USS Missouri
Die USS Missouri (BB-63) war das dritte Schlachtschiff der Iowa-Klasse, die in den 1940er Jahren in den USA auf Kiel gelegt wurden:
- USS Iowa (BB-61)
- USS New Jersey (BB-62)
- USS Missouri (BB-63)
- USS Wisconsin (BB-64)
- USS Illinois (BB-65)
- USS Kentucky (BB-66)
Die vier vollendeten Schiffe wurden in den 1950er Jahren ausgemustert, da solche Giganten im Zeitalter von Düsenflugzeugen und Flugzeugträgern veraltet waren. In den 1980er Jahren nahmen die USA unter Präsident Ronald Reagan diese nun modernisierten Schlachtschiffe wieder in Betrieb, zur Steigerung des nationalen Selbstbewusstseins, zur Abschreckung, aber auch zum Beschuss von Zielen bis zu 30 Kilometer ins Landesinnere, etwa im Libanon.
Diese großen, Jahrzehnte alten Schlachtschiffe wurden jedoch nach einigen Jahren wieder ausgemustert, und dienen heutzutage als Museumsstücke.
Am 6. Januar 1941 wurde in New York mit dem Bau der USS Missouri (BB-63) begonnen. Der Stapellauf folgte am 29. Januar 1944 und am 11. Juni folgte die Inbetriebnahme. Ihre erste reguläre Fahrt führte von Norfolk aus nach San Francisco, wo sie zum Flaggschiff der Flotte wurde.
Ab dem 13. Januar 1945 war die Missouri in Ulithi stationiert und stach von dort aus gegen Japan in See. Sie war vom ersten bis zum letzten Tag dabei. Bei der Erstürmung Iwo Jimas ebnete sie den Landungstruppen mit ihrem Beschuss den Weg. Bei der Eroberung Okinawas am 1. April 1945 sicherte sie die Trägerkampftruppen, das heißt sie blieb bei den Flugzeugträgern. Beim Angriff auf die Yamato, dem größten Schlachtschiff aller Zeiten, am 7. April jenes Jahres, war sie in vorderster Front. Am 10. Juli war die Missouri beim Überraschungsangriff auf Tokio dabei, drei Tage später stand sie bei den Inseln Honshu und Hokkaido im Einsatz.
Wiederholt wurde die Missouri durch Tokkōtai-Piloten und durch japanische U-Boote attackiert, immer konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden.
Auf der Missouri wurde am 2. September 1945 in der Bucht von Tokio die Kapitulationserklärung Japans unterschrieben. Die Feuertaufe war bestanden, am 23. Oktober war der Heimathafen wieder erreicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Missouri eine Zeit lang im Mittelmeer unterwegs.
Am 19. August 1950 verließ die Missouri ihren Heimathafen Norfolk in Richtung Korea. Sie war das erste amerikanische Schlachtschiff, welches diese Gewässer erreichte. Dort ebnete sie mit drei anderen Schiffen den Weg für die Invasion. Einige Male wurde sie zu anderen Einsatzorten befohlen, aber im Großen und Ganzen blieb sie dort bis zum Kriegsende 1953 stationiert.
Am 26. Februar 1955 wurde die Missouri der Pazifik-Reserve zugeteilt, wo sie bis im Mai 1984 verblieb. In diesem Jahr reaktivierten die Amerikaner ihre Kriegsschiffe und modernisierten diese. Man wollte eine amerikanische Marinepräsenz auf dem ganzen Globus etablieren und brauchte dazu 600 Schiffe.
Die USS Missouri wurde am 10. Mai 1986 wieder in Dienst gestellt. Ihr erster Weg war eine Weltumrundung und dann wurde sie im Juli 1987 in den Persischen Golf befohlen, von wo aus sie schon 1988 wieder nach Hause fuhr.
Als Saddam Hussein 1990 Kuwait eroberte, wurde die Missouri abkommandiert, um das Heer in Vorderasien zu unterstützen. Im Februar 1991 feuerte sie Marschflugkörper auf Ziele im Irak und unterstützte damit die Einsätze der Bodentruppen. Als dieser Krieg beendet war, machte sich dieses Schlachtschiff wieder zurück an die Westküste der USA. Einen Tag nach dem Erntedankfest in diesem Jahr lief die Missouri ein letztes mal aus. Ihr Ziel war Pearl Harbor, wo man sie deaktivierte.
Geschichte
Am 4. Mai 1998 übergab man das Schiff einem Gedenkverein in Honolulu. Sie dient dort als Museum und Denkmal für Pearl Harbor.
Dieses Schiff hat für seine Einsätze insgesamt acht Battle Stars bekommen.
Weblinks
Siehe auch: Seeschlacht