Temperatur
Dieser Artikel behandelt den physikalischen Begriff Temperatur. Für weitere Bedeutungen siehe Temperatur (Begriffsklärung).Die Temperatur (Formelzeichen T) ist eine physikalische Eigenschaft eines Systems, der die allgemeinen Begriffe "heiß" und "kalt" zugeordnet werden. Ein Körper mit der höheren Temperatur wird als wärmer bezeichnet. Allgemein gesehen ist die Temperatur die Eigenschaft, die den Transfer von Energie in Form von Wärme zwischen zwei Systemen regelt. Haben zwei Körper in Wärmekontakt unterschiedliche Temperaturen, wird Energie vom wärmeren Körper zum kälteren solange übertragen, bis Temperaturgleichheit herrscht. Es gibt drei Möglichkeiten dieser Wärmeübertragung: Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung.
Die formalen Eigenschaften der Temperatur werden in der Thermodynamik behandelt und dort über die Entropie und die innere Energie definiert:
In der statistischen Mechanik steht die Temperatur mit der Energie pro Freiheitsgrad in Zusammenhang. Im idealen Gas aus einatomigen Molekülen sind das 3 Translationsfreiheitsgrade pro Molekül. Zwei unterschiedliche ideale einatomige Gase haben dann die selbe Temperatur, wenn das Produkt aus Molekulargewicht des jeweiligen Gases und dem Quadrat der mittleren ungerichteten Geschwindigkeit gleich groß ist. Die Temperatur (z. B. in Kelvin) ist diesem Produkt proportional. Haben zwei Körper unterschiedliche Temperaturen, wird Energie vom wärmeren Körper an den kälteren solange übertragen, bis Temperaturgleichheit herrscht.
Table of contents |
2 Einheit der Temperatur 3 Noch SI zulässige Einheiten 4 Temperatur und Thermische Energie 5 Siehe auch: 6 Weblinks |
Messung der Temperatur
Die Messung der Temperatur erfolgt mit Hilfe von Thermometer. Bei Temperaturmessungen mit massebehafteten Sensoren ist der
Wärmeleitung besonders Rechnung zu tragen: Es muss genügend lange
gewartet werden, bis diese Temperaturangleichheit im Rahmen der
gewünschten Messgenauigkeit eingetreten ist.
von / nach | Kelvin | Celsius | Réaumur | Fahrenheit | Rankine |
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Kelvin | |||||
Celsius | |||||
Réaumur | |||||
Fahrenheit | |||||
Rankine |
Die SI-Einheit der thermodynamischen Temperatur (T) ist Kelvin (K). Ein Kelvin ist der 273,16te Teil der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunktes von Wasser, bei dem dieses in fester, flüssiger und gasförmiger Phase koexistiert. Der Nullpunkt der Kelvinskala liegt beim absoluten Nullpunkt. Temperaturdifferenzen können auch in Grad Celsius (°C) erfolgen, das den selben Skalenabstand aufweist wie die Kelvinskala, dessen Nullpunkt sich aber auf den Gefrierpunkt von Wasser beim Normaldruck (mittlerer Atmosphärendruck auf Meereshöhe) bezieht. Der so festgelegte Gefrierpunkt liegt gerade 0,01 K unterhalb der Temperatur des Wasser-Tripelpunktes, die empirische Temperatur , gelegentlich auch als Celsiustemperatur bezeichnet) ergibt sich damit aus der thermodynamischen Temperatur (T) durch
In den USA ist die Einheit Grad Fahrenheit (°F) immer noch gebräuchlich. Die absolute Temperatur auf Fahrenheit-Basis wird mit Grad Rankine (°Rank) bezeichnet. Die Rankine-Skala hat den Nullpunkt beim absoluten Temperaturnullpunkt und die Skalenabstände der Fahrenheit-Skala.
Eine veraltete Temperaturskala ist die Réaumurskala mit der Einheit Grad Reaumur (°R).
Es entsprechen sich die folgenden Fixpunkte:
Der Umrechnungsfaktor zwischen kinetischer Energie und Temperatur ist etwa 11.605 Kelvin pro Elektronenvolt; bei Raumtemperatur (300 Kelvin) gibt das 0,0259 eV. Die durchschnittliche Energie ist unabhängig von der Teilchenmasse (die schweren Teilchen sind langsamer, man stelle sich den Stoß vor).
Diese Energie ist nur ein Durchschnitt. Die Verteilung der Geschwindigkeiten bei einem Gas im Gleichgewicht wird durch die Maxwell-Boltzmann-Verteilung angegeben (siehe kinetische Gastheorie).
Luft, Temperatur (Physik), Kelvin (Einheit), Grad Celsius, Grad Fahrenheit, Grad Rankine, Grad ReaumurNoch SI zulässige Einheiten
Nicht SI-Einheiten
Temperatur und Thermische Energie
Siehe auch: