Tórshavn
Tórshavn (vom germanischen Gott Thor und skandinavisch havn = Hafen, wörtl.: "Thors Hafen", dän.: Thorshavn) ist die Hauptstadt der Färöer mit 18.420 Einwohnern.
Im Jahre 1075 wurde die Stadt erstmals erwähnt. Regelmäßig macht in dem großen Hafen auch die Island-Fähre MS Norröna von und nach Dänemark fahrend halt. Absoluter Höhepunkt ist der Besuch der Altstadt mit Ihren kleinen, schwarzen, grasbedeckten Häusern.
Tórshavn (sprich: [Tourschhaun]) wird von den Färingern immer nur Havn (sprich: [haun]) genannt, also einfach: "Hafen". Es ist die politische, wirtschaftliche, geistige und kulturelle Metropole der Färöer und bietet weit mehr Infrastruktur, als man in einer vergleichbar großen mitteleuropäischen Kleinstadt erwarten würde.
Entwicklung der Einwohnerzahl der Kommune T. (31. Dezember):
Es hat den wichtigsten Hafen mit der dazugehörigen Fischereiindustrie und der Handelsdrehscheibe. Gleichzeitig ist er Heimathaften der Norröna, einer hochmodernen Autofähre nach Europa und Island. Gelegentlich kommen hier auch Kreuzfahrtschiffe vorbei.
Direkt am Hafen befindet sich die Halbinsel Tinganes mit dem Løgting, dem zweitältesten bis heute bestehenden Parlament der Welt.
Im direkt anschließenden Stadtzentrum befindet sich eine Fußgängerzone als Ladenzeile. Da die Färinger meist in Einfamilienhäusern leben, erstreckt sich Tórshavn über ein relativ weites Areal, und es verkehren dort mehrere Stadtbuslinien.
Neben den Konsulaten diverser Staaten gibt es hier Museen, Theater, Bibliotheken, die Universität [1], eine pädagogische Hochschule, das Zentralkrankenhaus, Hotels, Restaurants, und - einen Park. Dieser Park ist die einzige Art Wald auf den Färöern.
Architektonisches Highlight und kultureller Mittelpunkt der Färöer ist das 1983 eingeweihte Haus des Nordens mit seinem charakteristischen Grasdach und einer kühnen Architektur. Es wird vom Nordischen Rat betrieben und ist einer der beliebtesten Treffpunkte der Stadt. Die Tórshavner sind sehr stolz auf dieses Gebäude und die dort stattfindenden Events, wie zum Beispiel die Konzerte des Färöischen Symphonieorchesters.
Kneipen in der in Deutschland üblichen Form sind selten. Alkohol war bis 1992 auf den Färöern stark reglementiert. Es gibt allerdings Clubs, Discos und Cafeterias. Leichtbier ist frei verkäuflich. Stärkeres Bier und sonstige alkoholische Getränke sind nur in den staatlichen Wein- und Spirituosenmonopolhandlungen sowie in Restaurants etc. mit Schankerlaubnis erhältlich.
Direkt vor Tórshavn liegt die kleine Insel Nólsoy. Westlich von Tórshavn gelangt man in den historischen Ort Kirkjubøur mit seiner Dom-Ruine und dem ältesten Haus, welches aus der Wikingerzeit stammt, heute ein Museum. Die nördliche Ausfallstraße führt in die Berge der Insel Streymoy und erschließt so alle weiteren nördlichen Inseln. Zu den südlichen Inseln und diversen anderen regionalen Häfen besteht Linienverkehr mit Autofähren.
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