Sonderbund
Der Sonderbund war ein Verteidigungsbündnis der sieben katholischen Schweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis und bestand von 1845 bis 1847.Ziel des Bündnisses war die Wahrung der Interessen der katholisch, ländlich, konservativ und föderalistisch geprägten Kantone gegen den zunehmenden Einfluss der städischen, protestantischen und liberalen Kräfte, welche eine stärkere Einheit des Staatenbundes Schweiz anstrebten. Direkter Auslöser für die Gründung des Sonderbundes waren die zwei Freischarenzüge von bernischen und aargauischen Freiwilligen gegen den Kanton Luzern, um dort eine liberale Regierung an die Macht zu putschen.
Die Gründung des Sonderbundes verschärfte den Konflikt zwischen diesen beiden Polen, welcher im Sonderbundskrieg von 1847 gipfelte und mit der Niederlage und der Auflösung des Sonderbundes endete.
Der Sonderbund hoffte, nachdem die Tagsatzung dessen Auflösung beschlossen hatte, auf ein militärisches Eingreifen Österreichs. Die Intervention ausländischer Mächte wurde jedoch durch die grossen inneren Probleme in Österreich und Preussen (Hungersnot im Winter 1847, aufkommende Unruhen die in die Märzrevolution gipfelten) verhindert.