Selbstorganisation
Selbstorganisation ist eine Form der Systementwicklung, bei der die formgebenden beschränkenden Einflüsse von den Elementen des sich organisierenden Systems selbst ausgehen.
Selbstorganisation ist das spontane Auftreten neuer, stabiler, hoch effizienter Strukturen und Verhaltensweisen (Musterbildung) in offenen Systemen die sich fern vom thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Dem System muss dabei Energie zugeführt werden. Es verändert seine grundlegende Struktur als Funktion seiner Erfahrung und seiner Umwelt. Die interagierenden Teilnehmer (Systemkomponenten, Agenten) handeln nach einfachen Regeln und erschaffen dabei aus Chaos Ordnung, ohne eine Vision von der gesamten Entwicklung haben zu müssen.
Ein einfacher Fall von (physikalischer) Selbstorganisation ist z. B. das Auftreten von Konvektionszellen beim Erhitzen von Flüssigkeiten (Bénard-Experiment).
Das Konzept der Selbstorganisation findet man in verschiedenen Wissenschaftsbereichen wie z. B. Chemie (Belousov-Zhabotinski-Reaktion), Biologie, Soziologie usw.
Siehe auch
Strukturbildung, Autopoiese, Chaostheorie, dissipative Struktur, Ilya Prigogine, Synergetik, Gestalttheorie