Rolandslied
Das Rolandslied (eigentl. Chanson de Roland) (um 1100 entstanden) ist ein altfranzösisches Heldenepos über das Leben Rolands. Dabei handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um ein Lied, sondern um ein frühes Beispiel der Gattung der chansons de geste, das von Spielleuten vorgetragen wird. Um das Lied herum ist ein Sagenzyklus um das Leben Rolands entstanden. 1135 wurde die Sage durch Konrad den Pfaffen ins mittelhochdeutsche übersetzt und diverse nationale, franzoesische Aspekte durch christliche ersetzt.
Roland begleitet seinen Onkel Karl den Großen auf einem Feldzug in das maurische Spanien, wo sein Stiefvater Ganelon versucht, ihn mittels einer Falle an den verfeindeten König von Saragossa, Marsilius, auszuliefern. Roland verliert alle seine Krieger, sein Onkel Karl vernichtet aber den sarazenischen Gegner, als Roland sich endlich entschließen kann, diesen mit dem Signalhorn Olifant um Hilfe zu rufen. Ganelon wird nach einigem Hin und Her vor Gericht gestellt und verurteilt.
Basis der Handlung ist der historische Heerzug Karls des Großen gegen die Mauren/Sarazenen im Jahre 778. Karl musste allerdings frühzeitig den Feldzug abbrechen, um daheim einen Aufstand der Sachsen zu bekämpfen. Roland, der sich in der Nachhut befindet, läuft im Pyrenäenort Roncesvalles (Navarra) allerdings nicht in einen Hinterhalt der muslimischen Sarazenen, sondern der christlichen Vaskonen (Basken).
Das Rolandslied bildet die Basis für die spätere Popularität der Rolandstatue in Europa.
siehe auch: Rolandssage, Karlssage, Sage, Epos, Frühmittelhochdeutsche Dichtung
Die Handlung
Historischer Hintergrund
Wirkung
Weblinks: Verschiedene Versionen des Rolandslieds: