Richard Stallman
Richard Matthew Stallman (* 16. März 1953 in Manhattan, NYC), auch bekannt unter seinen Initialen RMS, ist Gründer des GNU-Projektes und einer der bekanntesten Verfechter Freier Software. Er ist der erste Präsident der Free Software Foundation und ist Preisträger des MacArthur Fellowship, des Grace Murray Hopper Award der Association for Computing Machinery (ACM) sowie einer der Empfänger des Takeda Foundation Award.
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2 Zitate 3 Stallman in Film und Medien 4 Literatur 5 Weblinks |
Stallman arbeitete Anfang der 1970er Jahre im AI Lab (Abteilung für Künstliche Intelligenz) des Massachusetts Institute of Technology zusammen mit einer Gruppe von Programmierern, die sich selbst als Hacker bezeichneten.
Diese Hackergemeinschaft vertrat eine sehr rigorose Philosophie des unbegrenzten Informationsflusses.
In den folgenden Jahren gab es in der Softwarebranche einen aus Stallmans Sicht entscheidenden Wandel:
Viele Firmen begannen, Software nicht mehr in der bis dahin weitgehend üblichen Form von Quelltexten auszuliefern, sondern in Form eines rein maschinenlesbaren Formates. Auch statteten von nun an einige Firmen ihre Software mit Lizenzen aus, die es den Anwendern verboten, die Programme weiterzuverteilen oder die Programme selbst zu verändern.
Stallman empfand diesen Verlust der Kontrolle von Benutzern über ihre eingesetzte Software als eine Einschränkung seiner Rechte.
Um diesem Trend entgegenzusteuern schuf er eine Lizenz, welche unter dem Namen GPL bekannt wurde.
Diese Lizenz garantiert Anwendern weitgehende Rechte über ihre Software und stellt sicher, dass diese Rechte, wenn sie einmal gegeben wurden, auch nicht mehr nachträglich entfernt werden können.
Er kündigte seinen Job am MIT und arbeitete für mehrere Jahre daran, ein Betriebssystem zu programmieren, welches komplett aus freier Software bestehen sollte.
In dieser Zeit erschuf er unter anderem die erste Version von GNU Emacs (ein komplexer, programmierbarer Texteditor, zu dessen Originalversion er bereits beigetragen hatte), den GNU Symbolic Debugger (GDB), den ersten plattformübergreifenden C-Compiler (gcc), sowie verschiedene für eine Unix-Umgebung benötigte Utilities.
Trotz seiner zahlreichen Beiträge zur freien Software ist Richard Stallman eine sehr umstrittene Person. Er vertritt seine Meinungen in polarisierender Weise und trennt die Open Source-Bewegung deutlich von der Freie Software-Bewegung. Er kritisiert die Open Source-Bewegung dafür, zum Zwecke größerer Akzeptanz in der Wirtschaft die Freiheit als argumentative Grundlage zu vernachlässigen und sich nur auf Vorteile im Entwicklungsmodell oder die technische Überlegenheit der einzelnen Programme zu beschränken. Oftmals wird er in der Open Source-Bewegung daher als zu radikal kritisiert. Bei der Entwicklung von Software arbeiten diese beiden Bewegungen jedoch meist sehr eng zusammen.
In letzter Zeit engagiert sich Richard Stallman sehr gegen die Legalisierung von Software-Patenten innerhalb der EU und reist dazu oft zu Vorträgen quer durch Europa (Sein letzter Trip führte ihn von Spanien über Polen, Österreich, Tschechei, Slovakei bis nach Ungarn. Sein nächster wird ihn nach Finnland und in die Baltischen Staaten führen.), aber auch Japan.
In Steven Levys Buch "Hackers" ist Richard Stallman ein eigenes Kapitel gewidmet.
Lebenslauf
Zitate
Stallman in Film und Medien
Literatur
Weblinks