GNU Compiler Collection
GCC ist eine Abkürzung aus dem IT-Bereich für eine Sammlung von Programmenen mit der ursprünglichen Bedeutung GNU C Compiler. Da GCC inzwischen aber mehr als nur einen C-Compiler beinhaltet, hat GCC (Großbuchstaben) inzwischen die Bedeutung GNU Compiler Collection (engl. für GNU Compilersammlung). Die Bezeichnung gcc (Kleinbuchstaben) steht immer noch für den C-Compiler.Diese Sammlung enthält Compiler für die Programmiersprachen C, C++, Java, Objective-C, Fortran, Treelang und Ada. Diese Compiler-Sammlung unterliegt den Bedingungen der GPL. Sie gehört zum Handwerkszeug jedes Computerbenutzers, der seine freie, quelloffene Software selber kompiliert.
Die erste öffentliche Version (0.9) des GCC wurde am 22. März 1987 von Richard Stallman für das GNU-Projekt freigegeben (Version 1.0 erschien am 23. Mai desselben Jahres) und wird heute von Programmierern auf der ganzen Welt weiterentwickelt. Die Erweiterung des C-Compilerpakets zur Compiler-Collection erfolgte im Rahmen des EGCS-Projektes, das eine Weile parallel zum GCC existierte und schließlich zum offiziellen GCC wurde.
GCC ist ein umfangreiches Projekt. Es besteht aus über 25.000 Dateien mit über 2,1 Millionen Zeilen Code.
GCC wird von einer Reihe von Systemen als Standard-Compiler benutzt, darunter GNU/Linux, BSD, Mac OS X, NextStep, und BeOS. Er wurde auf mehr Systeme und Rechnerarchitekturen portiert als jeder andere Compiler und bietet sich besonders für Betriebssysteme an, die auf verschiedenen Hardware-Plattformen laufen sollen.
Das GCC-Projekt entschied sich, einige Plattformen offiziell als primäre und andere als sekundäre Evaluationsplattformen zu bezeichnen. Vor jeder Veröffentlichung einer neuen Version werden insbesondere diese beiden Gruppen getestest. Zu den Prozessoren, für die GCC Programme erzeugen kann, gehören (primäre und sekundäre Evaluationsplattformen sind markiert):
- Alpha (primär, unter Red Hat Linux)
- ARM-Architektur (sekundär, unter Linux)
- H8/300
- S/370, S/390
- x86 und x86-64 (primär unter Linux und FreeBSD)
- IA-64 "Itanium"
- Motorola 68000
- Motorola 88000
- MIPS-Architektur (primär unter IRIX)
- PA-RISC (primär unter HP-UX)
- PDP-11
- PowerPC (primär unter AIX, sekundär unter Linux)
- SuperH
- Sun SPARC (primär unter Solaris, sekundär unter Linux)
- VAX
Siehe auch
Weblinks