Reinhold Messner
Reinhold Messner (* 17. September 1944 in Brixen) ist Extrembergsteiger, Abenteurer und Autor zahlreicher Bücher, unter anderem über seine Expeditionen.
Er stammt aus Villnöss in Südtirol und ist Ehrenbürger dieser Gemeinde. Messner studierte Hoch- und Tiefbau an der Universität Padua. Eine Zeit lang unterrichtete er Mathematik an einer Mittelschule.
Als erster Bergsteiger bestieg er 1978 mit dem Österreicher Peter Habeler den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät, zwei Jahre später den Berg als erster sogar im Alleinaufstieg und im Lauf der folgenden Jahre als erster Mensch alle 14 Achttausender. Messner lebt heute als Buch- und Filmautor, sowie gern gesehener Talkshow-Gast auf Schloss Juval im Vinschgau. 1990 durchquerte er zusammen mit Arved Fuchs die Antarktis quasi ohne technische Hilfsmittel, um sich wenig später mit ihm zu zerstreiten.
Messner engagierte sich schon seit den 80er Jahren für den Umweltschutz, 1999 wurde er als parteiloser Kandidat für die italienischen Grünen für fünf Jahre ins Europaparlament gewählt, beließ es aber bei einer Amtszeit.
Ab 2003 arbeitete er am Projekt Bergmuseum auf Schloss Sigmundskron. Reinhold Messner ist einer der bekanntesten, aber auch einer der umstrittensten Bergsteiger. Neben seiner starken Selbstvermarktung und Medienpräsenz mit häufig polarisierenden Äußerungen zum Bergsteigen lasten ihm ehemalige Seilschaft-Kollegen den nie ganz geklärten Tod seines Bruders Günther 1970 bei einer riskanten Besteigung des Nanga Parbats an.
Für 2004 plant Messner eine ganz anders geartete Expedition: Nun versucht er sich an der Durchquerung einer "besonders trockenen Wüste" - welche das sein würde, wollte er jedoch gegenüber der Presse nicht verlauten lassen. Jedoch habe er aus Respekt vor den dortigen Einheimischen schon seinen Bart abrasiert.
Seit den 90er Jahren reflektiert Messner sein gelegentlich extremes Handeln und seine Planung ausführlich und öffentlich. Dies hat ihn, wie viele Extremsportler, zu einem gefragten Trainer bei Manager-Seminaren gemacht.