Reißverschluss
Ein Reißverschluss besteht aus 2 Seitenteilen mit Krampen und einem Schieber, mit dem die Krampen ineinander verhakt und wieder gelöst werden können. Der Reißverschluss wurde ab 1851 von mehreren Erfindern entwickelt. Reißverschlüsse können heute nicht nur aus Metall, sondern auch aus Kunststoff preiswert hergestellt werden. Ebenso gibt es wasserdichte Reißverschlüsse.
Jeder Streifen besitzt feine Metallzähne, die beim Schließen durch einen Schieber ineinandergehakt werden. In modernen Reißverschlüssen finden immer häufiger Kunststoffzähne Verwendung, welche in einem Werkzeug im Spritzgussverfahren an die Stoffstreifen angespritzt werden.
Erste Idee dazu von Whitcomb Judson (Chicago) 1893 ("clap locker", "Klemmöffner für Schuhe").
Patentiert in den USA von dem Schweden Gideon Sundback 1913; 1923 erwarb Martin Winterhalter (St. Gallen) das Patent für Europa und gab dem Produkt den Namen RiRi (= Rippen und Rillen).
Erstmals in großem Umfang 1917 in der US Navy bei wetterfesten Anzügen von Lotsen eingesetzt. Die allgemeine Umsetzung in Alltagskleidung fand ab 1925 und 1935 statt.
Im Textilbereich haben Reißverschlüsse an vielen Stellen Knöpfe ersetzt. Schwergängige Reißverschlüsse mit Metallkrampen können durch das Einreiben mit Seife, Wachs oder Graphit leichtgängiger gemacht werden.
Das so genannte "Reißverschlussverfahren" ist ein Synonym für das Einfädeln aus mehreren Warteschlangen, zum Beispiel im Straßenverkehr vor einem Hindernis. Dabei fahren die Fahrzeuge wechselweise von links und rechts auf die gemeinsame Fahrspur, analog zu den Krampen beim Reißverschluss.
Legendär ist das Cover des Sticky-Fingers-Albums der Rolling Stones, in das ein funktionsfähiger Reißverschluss eingearbeitet war. Bei späteren Ausgaben war der Reißverschluss nur noch aufgedruckt.
Der Kurzname des Reißverschlusses in den USA lautet Zip.
Siehe auch: YKK