Rütli-Schwur
Der Rütli-Schwur ist eine Schweizer Legende. Sie besagt, dass am 1. August 1291 Abgesandte aus den drei "Orten", auch "Waldstätten" bzw. Kantonen, (auch Urkantone: Uri, Schwyz und Unterwalden - heute zwei Halbkantone - Obwalden und Nidwalden) auf der Rütliwiese am Vierwaldstättersee einen gemeinsamen Schwur leisteten, der ein Bündnis besiegelte. Dieses Ereignis gilt als Beginn der Schweizer Eidgenossenschaft.Es gibt keinen historischen Nachweis, dass der Rütli-Schwur in dieser Art und Weise stattgefunden hat und noch Ende des 19. Jahrhunderts galt der 8. November 1307 als Datum. Das Bündnis selbst ist aber belegt durch die einzige in lateinischer Sprache verfasste Bündnis-Urkunde, den Bundesbrief von Anfang August 1291, der das Verteidigungsabkommen zwischen den drei Kantonen schriftlich niederlegte. Die Echtheit dieses Dokuments ist unter Historikern allerdings umstritten. Möglich, dass im patto di Torre (solidarische Hilfeleistung aufstrebender alpiner Talschaften, im Einflussbereich der Lombardei) von 1182 eine Vorlage zum Rütli-Schwur vorliegt. Erst im 19. Jahrhundert bemühte man sich im Zuge eines wachsenden Nationalbewusstseins, ein einheitliches Gründungsdatum für die Eidgenossenschaft festzulegen.
In Erinnerung an den Rütli-Schwur ist der 1. August seit 1891 Schweizer Nationalfeiertag.
Eng verbunden mit dem Rütli-Schwur ist die Sage von Wilhelm Tell.
Der Rütli-Schwur im Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller:
Literatur
Siehe auch: Bundesbrief, Drei Eidgenossen, Geschichte der Schweiz.