Progesteron
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2 Struktur 3 Physiologie 4 Pathophysiologie |
Definition
Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon, das vom Corpus luteum in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus und, in wesentlich höheren Mengen, während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird. Geringe Progesteronmengen werden bei Frauen und Männern auch von der Nebennierenrinde synthetisiert.
Struktur
Progesteron ist als Steroidhormon ein Derivat des Cholesterins, aus dem es auch im menschlichen Organismus synthetisiert wird; es hat die Summenformel C21H30O2.
Physiologie
Progesteron wird vor allem in Corpus luteum und Plazenta synthetisiert und ausgeschüttet, in geringeren Mengen auch von anderen Geweben.
Die Ausschüttung des Hormons wird durch LH stimuliert. Die Freisetzung bewirkt eine für die Nidation benötigte Modifikation des proliferierten Endometriums, besonders der Lamina functionalis in die drüsenreiche und stark durchblutete Decidua sowie eine Anpassung der Uterusmuskulatur an den wachsenden Embryo.
In manchen steroidproduzierenden Zellen der Gonaden fungiert des Progesteron als Ausgangsstoff für die Synthese von Androgenen (männliche Geschlechtshormone) und Östrogenen (weibliche Geschlechtshormone).
Progesteron wird zu Pregnandiol metabolisiert und nach Glucuronidierung über den Urin eliminiert.
Pathophysiologie
Erhöhte Progesteronwerte ergeben sich neben der Schwangerschaft vor allem bei Eierstocktumoren und beim adrenogentitalen Syndrom (AGS). Bei Zyklusstörungen und beim sog. Hypogonadismus, einer Unterentwicklung der Eierstöcke, ist die Progesteronkonzentration erniedrigt.
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