Pfälzischer Ritteraufstand
Der Pfälzische Ritteraufstand war eine Erhebung der Reichsritter in der Pfalz von 1522-1523 unter Franz von Sickingen.Die Reichsritter versanken Anfang des 16. Jahrhunderts zunehmend in Bedeutungslosigkeit, auf militärischem Gebiet wurde das Rittertum langsam obsolet und durch die Landsknechte ersetzt und auch politisch waren die kleinen Rittergüter praktisch bedeutungslos.
Von der Reformation erhofften sie sich einen Bedeutungszuwachs, sie spekulierten auf die Enteignung kirchlicher Gebiete und ihre Erhebung in den Fürstenstand.
1519 unterstützte Reichsritter Franz von Sickingen wie viele andere seines Standes die Wahl Kaiser Karls V. Sickingen war von Ulrich von Hutten von der Richtigkeit der Reformation überzeugt worden und der Forderung nach Mäßigung und weniger weltlichem Prunk der geistlichen Stände. Nachdem Karl V. Kaiser geworden war begann Sickingen, dessen Einverständnis voraussetzend, 1522 seinen als Pfaffenkrieg bekanntgewordenen Aufstand gegen das Erzbistum Trier.
Sickingen und seine Gefolgsleute wurden geschlagen, mit der Reichsacht belegt und musste sich auf seine Festung Nanstein bei Landstuhl zurückziehen. Dort wurde er von den Kurfürsten von Trier, von der Pfalz und dem Landgrafen von Hessen belagert und schon nach zwei Tagen Belagerung durch einen einstürzenden Turm tödlich verwundet. Am 7. Mai 1523 übergab Sickingen seine Burg und starb kurz darauf.
Die Reichsritter verschwanden in der Folge ganz in der Bedeutungslosigkeit.