Peronistische Partei
Die Peronistische Partei ist eine argentinische Partei und hat etwa 4,5 Mio. Mitglieder. Der offizielle spanische Name ist Partido Justicialista (abgekürzt: PJ).Der Peronistischen Partei gehört unter anderem der aktuelle Präsident Argentiniens, Néstor Kirchner, an. Zuvor war die Partei nach der Demokratisierung des Landes 1983 schon einmal zwischen 1989 und 1999 unter Präsident Carlos Saúl Menem Regierungspartei.
Die Peronistische Partei entstand in den 1940er Jahren unter der Führung von Juan Domingo Perón als Massenbewegung der Arbeiter und sozial Schwachen. Sie entwickelte sich zum Machtinstrument für Perón und mit der Zeit schlossen sich dann andere gesellschaftliche Gruppen an. Dennoch ist die Peronistische Partei immer noch eine Arbeiterpartei. Die Mittel- und Oberschicht war bisher traditionell eher der Unión Cívica Radical zugeneigt.
Ende der 1960er Jahre zerfiel die Partei in zahlreiche rivalisierende Flügel mit terroristischen linken und rechten Randgruppen (Montoneros, Alianza Anticomunista Argentina). Nach Ende der Militärdiktatur und mit Beginn der Demokratisierung setzte sich Mitte der 1980er Jahre eine jüngere Politikergeneration durch, die demokratische Wahlen von der Basis bis zur Spitze erzwang und die Verflechtung mit dem Gewerkschaftsverband CGT lockerte. Einer der Protagonisten dieser neuen Ausrichtung des Peronismus war Menem.
Die Partei ist Mitglied in der christdemokratischen Internationale, in der Organización Demócrata Cristiana de América (ODCA, Christdemokratische Organisation von Amerika) und die Konrad Adenauer Stiftung arbeitet mit ihr zusammen. Sie kann aber nicht als christdemokratische Partei im europäischen Sinne bezeichnet werden. Generell läßt sich das europäische rechts-links-Schema nicht in Argentinien anweden, da vor allem die Peronistische Partei verschiedene politische Ausrichtungen unter einem Dach vereint. So war die Politik unter Menem eindeutig neoliberal und ist jetzt unter Kirchner eher sozial-christlich.
Weblinks