On-Oq
Der Volksstamm der On-Oq (vielfach auch On-Ok geschrieben) war ein Stammesbund der westlichen Göktürken. Sie gehören damit zu den älteren Turkvölkern.
Der Name On-Oq <=> "10 Pfeile" zeigt uns in eindeutiger Weise, das es sich hierbei um eine Föderation mehrerer Stämme handelte. Diese Föderation bestand aus zwei Hauptstämmen, den To'lu und den Nushibi, die wiederum jeweils aus 5 Unterstämmen bestanden. Jedem Stammesführer wurde als äußeres Zeichen seiner Macht ein Pfeil übergeben.
Der Stammesverband der On-Oq wurde im 7. Jahrhundert gegründet. Sie waren Teil der Westtürken Istämis bzw. seiner Nachfolger. Ihre Wurzeln liegen demnach überwiegend bei jenen Stämmen, die wir heute unter der Bezeichnung "Oguren" zusammenfassen. Ihr Siedlungsgebiet lag in den weiten Steppengebieten westlich des Altaiss und des Syr-Darja und sie unterstanden dem Herrscher der Otuz-Oghusen.
Doch bei diesen Teil-Stämmen herrschte eine große Rivalität. Und so kam es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen, die mehrfach von der benachbarten T'ang-Dynastie geschürt wurden.
Seit 635 gehörten die On-Oq einer Stammesföderation an, die sich als "Üch-Oghusen" bezeichnete.
659 wurde das amtierende Oberhaupt der On-Oq, Aschina Holu (Herrscher der To'lu), von den Chinesen gefangen genommen und die On-Oq fielen in politischer Bedeutungslosigkeit.
670 fielen große Teile der On-Oq unter die Herrschaft der Tibeter und es begannen in jener Zeit, sich Gruppen von der On-Oq-Gruppierung abzulösen.
Als wichtigeste Nachfolge- bzw. Teilstämme sind die Türgesch und große Teile der Uyghuren anzusehen. Die Zugehörigkeit der Basmilen zu den Stämmen der On-Oq ist heute stark umstritten, könnte aber aufgrund ihrer Siedlungslage durchaus möglich gewesen sein.
Im 8. Jahrhundert schlossen sich große Teile der On-Oq den Toguz-Oghusen an, während andere Teile im 9/10. Jahrhundert in den Uyghuren und den Karachaniden aufgingen.Namensherkunft
Geschichte