Oberst
Historisches
Der Begriff Oberst wird von 'Obrist' abgeleitet. Im 18. Jahrhundert wurde die Bezeichnung in Preußen und Österreich modernisiert. Ursprünglich entstand die Bezeichnung im 16. Jahrhundert durch die Zunahme der Heeresbestände und Waffengattungen aus der Bezeichnung Oberster Hauptmann.
Ab dem 17. Jahrhundert war er nicht nur militärischer Vorgesetzter, sondern auch Besitzer des von ihm bezahlten Regiments von Söldnern, der seine Dienste den Herrschern gegen entsprechende Bezahlung anbot.
Der Oberst (O) bezeichnet in Deutschland einen Soldaten im fünfthöchsten Offiziersdienstgrad bei Heer und Luftwaffe. Bei der Marine heißt der äquivalente Dienstgrad Kapitän zur See. Im Sanitätswesen der Bundeswehr sind ranggleich Oberstarzt/Flottenarzt, Oberstapotheker/Flottenapotheker, Oberstveterinär
Soldaten in diesem Dienstgrad können innerhalb der durch die Vorgesetztenverordnung (VorgV) gesetzten Grenzen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee, Unteroffizieren mit Portepee, Leutnanten und Hauptleuten Befehle erteilen.
Der Oberst ist Angehöriger der Laufbahngruppe Offizier und gehört der Dienstgradgruppe Stabsoffizier an, deren höchster Dienstgrad er ist. Er wird besoldet nach der Bundesbesoldungsordnung mit A16, in herausgehobenen Verwendungen (z.B. Referatsleiter im Verteidigungsministerium) ist eine B3 Besoldung die Regel. Nächstniedrigster Dienstgrad ist Oberstleutnant und der nächsthöhere Brigadegeneral.
Der Oberst trägt silbernes Eichenlaub mit drei silbernen Sternen.
Siehe auch: Stabsoffizierdienstgrade bei der Bundeswehr (Deutschland)
Der Oberst wird zumeist als Regimentskommandeur bis hin zu den verschiedensten Stabsoffizierverwendungen in allen Führungsgrundgebieten auf allen Führungsebenen (Brigade, Division, Korps, Amt, Ministerium oder in internationalen Stäben und Hauptquartien) eingesetzt.Dienstgrad, Dienstgradgruppe und Laufbahngruppe nebst Besoldung in der Bundeswehr
Besonderheiten des Dienstgrades