Oberstleutnant
Historisches
Der Name leitet sich ab von Oberst, einem sehr alten Dienstgrad und dem französischen "lieutenant" (Stellvertreter), ein Oberstleutnant war also ursprünglich Vertreter des Regimentschefs im Rang eines Obersten.
Oberstleutnant (Oberstlt, OTL) ist in Deutschland ein Soldat im sechsthöchsten Offiziersdienstgrad bei Heer und Luftwaffe. Bei der Marine heißt der äquivalente Dienstgrad Fregattenkapitän. Im Sanitätswesen der Bundeswehr sind ranggleich Oberfeldarzt/Flottillenarzt, Oberfeldapotheker/Flottillenapotheker, Oberfeldveterinär/Flottillenveterinär
Soldaten in diesem Dienstgrad können innerhalb der durch die Vorgesetztenverordnung (VorgV) gesetzten Grenzen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee, Unteroffizieren mit Portepee, Leutnanten und Hauptleuten Befehle erteilen.
Der Oberstleutnant ist Angehöriger der Laufbahngruppe Offizier und gehört der Dienstgradgruppe Stabsoffizier an, deren zweithöchster Dienstgrad er ist. Er wird besoldet nach der Bundesbesoldungsordnung mit A14 bzw. A15. Nächstniedrigster Dienstgrad ist Major und der nächsthöhere Oberst. Oberstleutnant ist vielfach der Enddienstgrad der Berufsoffiziere, sofern sie nicht den Generalstabslehrgang absolviert haben.
Der Oberstleutnant trägt silbernes Eichenlaub mit zwei silbernen Sternen.
Siehe auch: Stabsoffizierdienstgrade bei der Bundeswehr (Deutschland)
Der Oberstleutnant wird zumeist als Bataillonskommandeur oder Regimentskommandeur bis hin zu den verschiedensten Stabsoffizierverwendungen in allen Führungsgrundgebieten auf allen Führungsebenen (Brigade, Division, Korps, Amt, Ministerium oder in internationalen Stäben und Hauptquartien) eingesetzt.Dienstgrad, Dienstgradgruppe und Laufbahngruppe nebst Besoldung in der Bundeswehr
Besonderheiten des Dienstgrades