Nordsternhimmel
Der nördliche Sternhimmel ist jener Teil des Sternhimmels, der nördlich des Äquators liegt. Er könnte vom Nordpol zur Gänze überblickt werden, am Äquator allerdings nur im Verlauf eines Jahres.Bei guten Sichtbedingungen umfasst er etwa 2000 freiäugig sichtbare Fixsterne, bei Verwendung eines Feldstechers etwa 20-40.000 Sterne. In Großstädten sieht man etwa 500 Sterne. Die hellen Sterne sind alle größer als unsere Sonne, der hellste (Wega in der Leier) hat 4-fachen Sonnenradius, doppelte Temperatur (12.000°) und ist 25 Lichtjahre entfernt.
Das exakte Zentrum des Nordhimmels ist die verlängerte Erdachse, der Himmelsnordpol. Knapp 1° von ihm entfernt zieht der Polarstern seinen nächtlichen kleinen Halbkreis, 30-40° weiter die bekannten Sternbilder Cassiopeia und Großer Wagen. Quer über den Nordhimmel zieht sich das schwach leuchtende Band der Milchstraße - u.a. durch die Sternbilder Zwillinge, Perseus, Cassiopeia und Schwan, wo sie sich scheinbar teilt.
Am Übergang zum Südhimmel - der wegen des Zentrums unserer Galaxis etwas mehr Sterne zeigt - liegt nahe beim Himmelsäquator das bekannte Wintersternbild des Orion.
Während man abends am Äquator genau die Hälfte des Nordhimmels überblickt, sieht man in den mittleren Breiten Europas jeweils 70-80 Prozent, sowie einen jahreszeitlich wechselnden Teil des Südhimmels.