Orion (Sternbild)
Daten des Sternbildes Orion | |
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Deutscher Name | Orion |
Lateinischer Name | Orion |
Lateinischer Genitiv | Orionis |
Lateinische Abkürzung | Ori |
Lage | auf Himmelsäquator |
Rektaszension | 4h 45m bis 6h 25m |
Deklination | -11° bis +23° |
Fläche | 594 Quadratgrad Rang 26 |
Sichtbar auf Breitengraden | alle, vollständig nur auf -75° bis +85° |
Beobachtungszeitraum für Deutschland | Winter |
Anzahl der Sterne mit Größe < 3m | 6 |
Hellster Stern, Größe | Rigel (β Orionis), 0,12m |
Meteorströme | Orioniden Chi Orioniden |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) | Zwillinge Stier Fluss Eridanus Hase Einhorn |
Das Sternbild des Himmelsjägers Orion (Ori) liegt zwischen Fluss Eridanus und dem Einhorn auf dem Himmelsäquator. Daher ist Orion von Spätherbst bis Frühlingsanfang auf beiden Erdhälften zu sehen. Es ist aufgrund seiner Vielzahl heller Sterne und einprägsamen Anordnung das auffallendste Sternbild des Winterhimmels.
Die Hauptsterne im Sternbild des Orion sind Beteigeuze (Bestandteil des Winterdreiecks), Rigel (Eckpunkt des Wintersechsecks) und Bellatrix. Alnitak, Alnilam und Mintaka (ζ, ε und δ) bilden den Gürtel des Orion (auch Jakobsstab oder Jakobsleiter genannt). Diese drei Gürtelsterne dürften das Haupterkennungsmerkmal des Orion sein; sie liegen in dem großen, hellen offenen Sternhaufen Cr 70.
Abgesehen von Beteigeuze weisen die Hauptsterne alle ein ähnliches Alter und ähnliche Zustandsgrößen auf, so dass sie möglicherweise zusammen entstanden sind.
Besonders auffällig ist der auch mit bloßem Auge sichtbare Orionnebel M 42, der flächenhellste Emissionsnebel, in dem die Entstehung von neuen Sternen zu beobachten ist. Er umgibt die Sterne θ¹ Ori (das Trapez) und θ² Ori in der Mitte des »Schwertgehänges«. Er stellt allerdings nur die leuchtende Spitze eines enormen Wolkenkomplexes interstellarer Materie dar, der sich von uns weg erstreckt und das gesamte Sternbild durchzieht. Direkt nördlich von M 42 befindet sich der gelegentlich als kleiner Orionnebel oder auch de Mairans Nebel bezeichnete Emissionsnebel M 43, der ein Teil des Orionnebels ist.
Als »Schwertgehänge« wird dabei die Kette von Sternen bezeichnet, die sich von Norden nach Süden aus 45 Ori, θ Ori und ι Ori zusammensetzt. Nördlich von ihr liegt der offene Sternhaufen NGC 1981.
Der etwa 8° lange Bogen der schwächeren Sterne π1, π2, π3, π4, π5 und π6 Orionis wird in verschiedenen alten Darstellungen mal als Keule, als Bogen, oder, bei Albrecht Dürer, als Umhang interpretiert.
Der Stern Heka, λ Ori, der Orions Kopf markiert, befindet sich in dem offenen Sternhaufen Cr 69.
Etwa ein halbes Grad südlich des linken Gürtelsterns Alnitak befindet sich der berühmte Pferdekopfnebel B 33, eine Dunkelwolke, die sich deutlich vor dem Emissionsnebel IC 434 abzeichnet.
Im Orion befindet sich auch der riesige Emissionsnebel Barnard's Loop, der sich in einem weiten Bogen von etwa 12° Durchmesser von Norden her um die Gürtelsterne zieht und im Süden bis nahe Rigel reicht.
Aufgrund seiner Auffälligkeit wurden der Konstellation von altertümlichen Völkern verschiedenste Bedeutungen zugeschrieben.
Die Sumerer sahen darin ein Schaf. Bei ihnen war Beteigeuze, der aus dem Arabischen mit »Achsel« übersetzt wird, die »Achsel des Schafs«.
Im alten China ist sie eines der 28 chinesischen Tierzeichen, der Xiu 宿. Sie wird als Shen 參 bezeichnet, was »drei« bedeutet und wahrscheinlich von den drei Gürtelsternen herrührt.
Bei den Ägyptern sah man darin eine Widerspiegelung ihres Gottes Osiris.
Der Name des Sternbildes bezieht sich auf den großen Jäger Orion aus der griechische Mythologie, von dessen Lebensgeschichte es allerdings verschiedene Versionen gibt. In einer davon brüstet Orion sich, der beste Jäger der Welt zu sein, was ihm von Zeus Ehefrau Hera verübelt wird. Sie schickt einen Skorpion aus, der Orion einen tödlichen Stich zufügt. Zeus versetzt daraufhin beide an den Himmel. Wenn das Sternbild Skorpion im Osten aufgeht, muss Orion den Himmel im Westen verlassen. Dadurch stehen die beiden Rivalen niemals zusammen am Himmel.
Möglicherweise ist der Name des Sternbilds älter, als die griechische Mythologie selbst. So wird bisweilen die Vermutung geäußert, der Name leite sich vom Akkadischen Uru-anna, »Licht des Himmels«, ab und sei später von den Griechen übernommen worden.
Orion wird in Horaz' Oden, Homers Odyssee und Ilias sowie in Vergils Aeneis erwähnt.Beschreibung
Geschichte
Mythologie
Stern | Namen | Größe |
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α Ori | Beteigeuze, Betelgeuse, … | 0,3m–0,9m |
β Ori | Rigel | 0,12m |
γ Ori | Bellatrix | 1,64m |
δ Ori | Mintaka | 2,20m–2,35m |
ε Ori | Alnilam | 1,70m |
ζ Ori | Alnitak | 1,77m |
θ¹ Ori | Trapez | < 5,1m |
ι Ori | Nair-al-Saif, Hatysa | 2,77m |
κ Ori | Saiph | 2,06m |
λ Ori | Heka, Meissa | 3,54m |
π³ Ori | Tabit | 3,19m |
Objekt | Größen | Abstand |
---|---|---|
β Ori | 0,3m/6,8m | 9,8" |
θ¹ Ori | 5,1m/6,4m/6,6m/8,0m | 20,4" |
ι Ori | 2,8m/6,9m | 11,3" |
λ Ori | 3,6m/5,5m | 4,4" |
Objekt | Größe | Periode | Typ |
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α Ori | 0,3m–0,9m | 420 Tage/ 6 Jahre | halbregelmäßig (SR c) |
δ Ori | 2,20m–2,35m | ? | Bedeckungsveränderlicher |
U Ori | 4,8m–12,6m | 372 Tage | Mira-Stern |
W Ori | 5,9m–7,7m | 12 Tage | halbregelmäßig |
Messier (M) | NGC | sonstige | Größe | Typ | Name |
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42 | 1976 | 4,0m | Emissionsnebel | Orionnebel | |
43 | 1982 | 9,0m | Emissionsnebel | kleiner Orionnebel | |
78 | 2068 | 8,0m | Reflexionsnebel | ||
1977 | 7,0m | Reflexionsnebel | |||
1981 | 4,2m | offener Sternhaufen | |||
2024 | diffuser Nebel | Flammender Baum | |||
IC 434 | Emissionsnebel | mit Pferdekopfnebel |
Weblinks
Siehe auch: Sternbenennung, scheinbare Helligkeit (Größe)
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