Naturheilverfahren
Als Naturheilverfahren werden in der Medizin Methoden bezeichnet, die versuchen, durch den Einsatz natürlicher Mittel die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen.Man unterscheidet die klassischen Naturheilverfahren wie z. B. Bewegungstherapie, Wasseranwendungen oder Phytotherapie, und die nicht klassischen Naturheilverfahren wie Homöopathie, Akupunktur und Kinesiologie.
Die Unterscheidung liegt darin, daß die klassischen Verfahren naturwissenschaftlich nachvollziehbar, vereinfacht ausgedrückt dreidimensional wirken, während die nicht klassischen Verfahren versuchen, eine Regulation des dreidimensionalen Körpers über eine Informationszufuhr zu erreichen.
Die Definition der Naturheilkunde als die Lehre von der Heilung der Krankheiten ohne ärztliches Zuthun (Ende 19. Jahrhundert ist so heute nicht mehr haltbar, da zahlreiche allopathische Ärzte Naturheilverfahren anwenden oder sich sogar auf Alternative Medizin spezialisieren.
Die Naturheilverfahren sind in ihren Theorien wie in ihrem Handeln außerhalb der Naturwissenschaften entstanden, sie basieren also zum Teil auf den Erfahrungen, die ein offener Blick und ein gesundes Auge täglich machen kann, daß nämlich viele Krankheiten von selbst, d. h. ohne Medizin, heilen, zum Teil auf den populär gewordenen Anschauungen, welche die Medizin in jahrtausendalter Entwickelung erworben hat (Erfahrungswissen).
Über den Wert oder Unwert der Naturheilverfahren kann niemals im allgemeinen, sondern nur an den jedesmal vorliegenden einzelnen Fällen entschieden werden.
Siehe auch: Naturheilkunde, Homöopathie, Anthroposophische Medizin
Als Begründer der neuzeitlichen Naturheilkunde gelten Vinzenz Prießnitz (gest. 28. November 1851) und Johann Schroth (gest. 26. März 1856), von denen ersterer vornehmlich die Kaltwasserkuren (Hydropathie), letzterer die Anwendung der feuchten Wärme und der diätetische Methode eingeführt hat.
Geschichte
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