Mount Saint Helens
Der Mount Saint Helens (2549 m ü. NN) ist ein Vulkan im Süden des Bundesstaates Washington in den USA. Er gehört zu einer Kette von Vulkanen, die sich an der Westküste Amerikas von Alaska im Norden bis Feuerland im Süden erstreckt und zum pazifischen Feuergürtel gehört. Hier an der Westküste Amerikas spielen sich allein 17 % der weltweiten vulkanischen Vorgänge ab.
Ausbruch am 18. Mai 1980
Seit 1857 galt der Mount Saint Helens als ruhender Vulkan, brach aber am 18. Mai 1980 wieder aus. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel hangabwärts. Der Gipfel des Mount St. Helens lag vor dem Ausbruch auf 2950 m ü. NN. Ein zum Glück nur dünn besiedeltes Gebiet von ca. 500 Quadratkilometern wurde nicht nur vollkommen verwüstet, sondern landschaftlich umgestaltet. Es starben über 50 Menschen.
Asche und Gaswolken wurden bis in eine Höhe von 18 km, also über die Troposphäre hinaus in die Stratosphäre geschleudert. Der Aschenauswurf dauerte 9 Stunden lang und konnte drei Tage später im Osten der USA registriert werden. Ein Teil der Asche gelangte in den Jetstream und umrundete so die Erde in zwei Wochen.
Pyroklastische Flüsse, in denen Temperaturen über 640 Grad Celsius herrschten, rasten mit einer Geschwindigkeit von 400 km/h bergab und vernichteten die gesamte Fauna und Flora des Gebiets.Noch zwei Wochen nach den pyroklastischen Flüssen herrschten in den Schichtdecken noch Temperaturen von mehr als 400 Grad Celsius.
Nicht weniger gefählich war ein Lahar, der durch Vermischung der pyroklastischen Flüsse mit dem Eis und Schnee der oberen Bergflanke mit 120 km/h Geschwindigkeit für weitere Verwüstung sorgte, so dass die üblichen Hochwasserstände dadurch binnen kürzester Zeit um bis zu 9 m überschritten wurden.
Der Mount Saint Helens wies wie alle Vulkane des pazifischen Vulkangürtels größte Explosionsenergie auf. Man spricht in diesen Fällen des Vulkanismus von plinianischen Eruptionen.