Mimas
Entdeckung | |
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Entdecker | Wilhelm Herschel |
Datum der Entdeckung | 17. September 1789 |
Daten des Orbits | |
Mittlerer Bahnradius | 185.520 km |
Bahnexzentrizität | 0,0202 |
Umlaufzeit | 22 h 37 min |
Inklination | 1,53° |
Natürlicher Satellit des | Saturn |
Physikalische Daten | |
Durchmesser | 397 km |
Oberfläche | |
Masse | 3,84×1019 kg |
Dichte | 1,17 g/cm3 |
Gravitation an der Oberfläche | 0,077 m/s2
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Siderische Rotation | 22 h 37 min |
Albedo | 0,77 |
Oberflächentemperatur | |
Atmosphärischer Druck | 0 kPa |
Mimas ist ein Mond des Planeten Saturn. Er wurde am 17. September 1789 von Wilhelm Herschel entdeckt.
Benannt wurde der Mond nach dem Giganten Mimas aus der griechischen Mythologie. Der Name "Mimas" und weiterer sieben Saturnmonde wurde von Wilhelm Herschels Sohn, dem Astronomen John Herschel, in einer 1847 erschienenen Veröffentlichung (Results of Astronomical Observations made at the Cape of Good Hope) vorgeschlagen.
Mimas umkreist Saturn in einem mittleren Abstand von 185.520 km in 22 Stunden und 37 Minuten. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,0202 auf und ist 1,53° gegenüber dem Äquator des Saturn geneigt ist.
Mimas hat einen mittleren Durchmesser von 397 km. Seine geringe Dichte von 1,17 g/cm3 und seine hohe Albedo von 0,77 lassen darauf schließen, dass er überwiegend aus Wassereis mit Anteilen an silikatischem Gestein zusammengesetzt ist.
Das auffälligste Merkmal seiner Oberfläche ist der 130 km große Krater Herschel, der fast ein Drittel des Monddurchmessers ausmacht. Der Kraterwall ist fast 5 km hoch, der Boden liegt teilweise 10 km unter dem umgebenden Gelände und der Zentralberg erhebt sich etwa 6 km über den Boden. Der Impakt, der diesen Krater entstehen liess, muss den Mond nahezu zerrissen haben. Auf der gegenüberliegenden Seite von Mimas sind Gebiete mit Brüchen und Verwerfungen zu erkennen, die von den seismischen Schockwellen beim Einschlag verursacht wurden.
Die Oberfläche weist zahlreiche kleinere Krater auf, von denen allerdings keiner auch nur annähernd die Größe von Herschel erreicht. Der größte Teil der Oberfläche ist mit Kratern übersät, die größer als 40 km sind. Allerdings sind in der Südpolregion keine Krater zu finden, die größer als 20 km sind. Offensichtlich fanden hier geologische Prozesse statt, die zur Rückbildung der Krater führten.
Mimas rotiert in 22 Stunden und 37 Minuten um die eigene Achse. Er weist damit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf. Die Rotationsachse ist 0,005° gegenüber der Umlaufbahn geneigt.
Mimas besitzt eine scheinbare Helligkeit von 12,9m auf. Um ihn zu beobachten benötigt man ein größeres Teleskop.
Die Raumsonde Cassini-Huygens soll bei einem Vorbeiflug am 1. August 2005 Mimas näher untersuchen.