Meriniden
Meriniden; Berberdynastie in Marokko (1244-1465)Herrscher:
- Abu Yahya Bakr (1244 – 1258)
- Abu Yusuf Yaqub (1258 – 1286)
- Abu Yaqub Yusuf (1286 – 1307)
- Abu Tabil (1307 – 1308)
- Abu Rabia (1308 – 1310)
- Abu Said Utman II. (1310 – 1331)
- Abu l-Hasan (1331 – 1348)
- Abu Inan Faris (1348 – 1358)
- Abu Salim (1358 – 1361)
- Abdalhaqq (1421 – 1465)
Unter Abu l-Hasan (1331 – 1348) wurde nochmals der Versuch unternommen den Maghreb zu vereinen. So wurde 1337 das Reich der Abdalwadiden in Algerien und 1347 das Reich der Hafsiden in Tunesien erobert. Allerdings wurden die Meriniden 1340 von Kastilien in der Schlacht am Salado vernichtend geschlagen und mussten sich endgültig aus Andalusien zurückziehen. Abu l-Hasan wurde von seinem Sohn Abu Inan Faris (1348 – 1358) gestürzt. Dieser versuchte das verloren gegangene Algerien und Tunesien zurück zu erobern. Zwar gelang ihm 1357 die erneute Eroberung von Tunis, doch verloren die Meriniden die Kontrolle über weite Teile des Reichs.
Durch die Beduinen- und Berberstämme breitet sich in Marokko zunehmend die Anarchie aus, die den Niedergang des Reichs beschleunigte. Die nach 1358 folgenden Herrscher der Meriniden kommen unter die Kontrolle der Wesire der Wattasiden. Diese konnten das Reich auch nicht konsolidieren, so dass Portugal 1415 die Stadt Ceuta und bis 1513 alle wichtigen Häfen an der Atlantikküste Marokkos erobern konnte. Dennoch wirkten in die dieser Zeit Ibn Battuta und Ibn Khaldun in Marokko. Nachdem Abdalhaqq (1421 – 1465) vergeblich versucht hatte, die Macht der Wattasiden zu brechen, wurde die Dynastie der Meriniden von den Wattasiden abgesetzt.
Literatur: Ulrich Haarmann, Geschichte der Arabischen Welt, C.H. Beck München, 2001