Abdalwadiden
Abdalwadiden (auch Zayyaniden), Dynastie im westlichen Algerien (1235 – 1554)Herrscher:
- Sultan Abu Yahya (1236 – 1282)
- Sultan Utman I. (1282 – 1303)
- Sultan Jajjan I. (1303 – 1308)
- Sultan Hammu I. (1308 – 1318)
- Sultan Abu Tasfin I. (1318 – 1337)
- Sultan Hammu II. Musa (1359 – 1383)
- Sultan Abu Tasfin II. (1383 – 1393)
- Sultan Hammu III. (1517 – 1527)
- Sultan Abu Ziyyan III. (1540 – 1550)
Unter Abu Hammu II. Musa gewann das Reich wieder seine Unabhängigkeit und zur kulturellen Blüte, verlor aber im 15. Jhdt. wegen interner Machtkämpfe und der Unruhen der Beduinen seine Bedeutung und stand lange Zeit unter der Oberhoheit des Hafsiden. In dieser Zeit erfolgte auch eine fast vollständige Arabisierung der Berberstämme im westlichen Algerien durch die arabischen Beduinen. 1509 erkannten die Abdalwadiden die Oberhoheit von Spanien an, als dieses Oran eroberte. Bis 1554 war das Reich zwischen Spanien und von den Osmanen unterstützten Korsaren von Algier heftig umkämpft, bevor sich Letztere endgültig Tlemcen eroberten und dem Reich der Abdalwadiden ein Ende bereiteten.
Literatur: Ulrich Haarmann, Geschichte der Arabischen Welt, C.H. Beck München, 2001