Maurizio Pollini
Maurizio Pollini (* 5. Januar 1942 in Mailand) ist ein italienischer Pianist und Dirigent
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Bereits im Alter von neun Jahren gab Maurizio Pollini sein Debut als Pianist.
Er wurde zunächst am Konservatorium in Mailand ausgebildet, später auch vom berühmten Pianisten Arturo Benedetti Michelangeli.
Beim Internationalen Pianistenwettbewerb in Genf im Jahre 1957, in dem kein erster Preis vergeben wurde, errang Pollini den zweiten Preis. Im Jahre 1959 gewann er den Ettore-Pozzoli-Wettbewerb in Seregno, im Jahr darauf den Chopin-Wettbewerb in Warschau. Seither tritt er international in Konzerten auf.
Zeitweilig betätigte sich Pollini auch als Dirigent, namentlich beim Rossini-Festival in Pesaro.
Aufmerksamkeit erlangte Pollini zunächst durch schwungvolle Darbietungen insbesondere von Werken Chopins. Ende der 60er Jahre konzentrierte er sich mehr auf Klarheit und klangliche Feinabstimmung. Obwohl er von der Fachkritik häufig als weltweit konkurrenzlos in technischer Hinsicht eingestuft wurde, galten seine Interpretationen in der Zeit teilweise als spannungs- und leblos. Spätere Interpretationen zeigten wieder ein höheres Maß an Impulsivität und Ausdruckskraft.
Schwerpunkte von Pollinis Repertoire sind Werke von Chopin, Beethoven und Schubert. Er hat sich aber auch besonders für die Musik des 20. Jahrhunderts eingesetzt, namentlich Berg, Webern und Schönberg, darüberhinaus auch für die zeitgenössische Avantgarde, mit Werken der Komponisten Boulez, Berio und Nono. Anlässlich Schönbergs 100. Geburtstags führte Pollini dessen Gesamtwerk für Klavier in mehreren Städten auf.
Referenzcharakter wird vielfach seiner Aufnahme der Etüden von Chopin aus dem Jahre 1972 zuerkannt. Als maßstabgebend gilt auch seine Aufnahme der Sonate Nr. 7 von Prokofjew, der er durch große strukturelle Klarheit und rhythmische Präzision einen unsentimentalen Ausdruck verlieh.Leben
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