Leuchtorgan
Als Leuchtorgane (Photophoren) bezeichnet man in der Biologie alle Organe, die in der Lage sind, Licht zu erzeugen. Häufig wird dieser Begriff allerdings auf die Zoologie begrenzt.Leuchtorgane kommen bei einer großen Anzahl von Lebewesen, die man als Leuchtorganismen zusammenfassen kann. Ihnen allen ist gemein, dass sie einen Teil der ihnen zur Verfügung stehenden Energie in Form von Licht freisetzen (Bioluminiszenz). Bei vielen Leuchtbakterien (bestehen als Prokaryonten nur aus einer Zelle und besitzen entsprechend keine Organe), Einzellern wie Nocticula (auch diese besitzen keine Organe) und Pilzen sind Leuchteffekte allerdings nicht auf einzelne Körperpartien oder Organe beschränkt, die Anwendung des Begriffes Leuchtorgan kommt hier nicht zum tragen. Bei höheren Pflanzen ist die Bioluminiszenz sehr selten.
Sehr verbreitet ist die Bioluminiszenz bei den unterschiedlichsten Tiergruppen. Hier wird das Licht entweder in speziell dafür vorgesehenen Organen selbst produziert oder entsteht mit Hilfe von symbiontischen Leuchtbakterien, die ebenfalls auf bestimmte Organe konzentriert sein können (hauptsächlich bei Fischen und einigen Kopffüßern).
Zu den Tieren mit Leuchtorganen gehören z.B. die Leuchtkäfer (Glühwürmchen; Lampyridae) und die Leuchtschnellkäfer (Gattungen Cucujo und Pyrophorus), verschiedene Kopffüßer wie der Vampirtintenfisch (Vampyroteuthis infernalis)), die Wunderlampe (Lycoteuthis spec. ) und andere Kalmare (Theutida), Leuchtkrebse (Krill, Euphausiacea), die Leuchtqualle (Pelagia noctiluca), und viele Tiefseefische.
Ein besonders schönes Naturschauspiel ist das Meeresleuchten, welches durch verschiedene Leuchtorganismen des Meeres erzeugt wird. Dabei handelt es sich vor allem um den Einzeller Nocticula, die Leuchtquallen und die Leuchtkrebse, die in großen Schwärmen vorkommen.