Kurzgeschichte
Die Kurzgeschichte ist eine literarische Kurzform mit feststehender Gliederung in Einleitung, Höhepunkt (Hauptteil) und Schluss, wobei die Einleitung meist sehr kurz gefasst ist und Höhepunkt und Schluss oft zusammenfallen.
Kurzgeschichten sind durch den einfachen Aufbau mit nur einem oder wenigen Spannungsbögen gekennzeichnet. Zudem beginnt die Einleitung gewöhnlich mit einem wichtigen Ereignis ohne eine groß ausgearbeitete Vorgeschichte. Man spricht dabei von einem direkten Einstieg
Kurzgeschichten sind gewöhnlich in sich abgeschlossen. Gattungstypisch ist das offene Ende oder die Pointe (meist eine überraschende Wende) am Ende des Textes.
Kurzgeschichten setzen Identifikationsangebote für den Leser und weisen schon daher inhaltlich eine Alltagsbezogenheit aus, die sich sowohl situativ wie auch in der Sprache (Alltagssprache) zeigt. Sie führen dem Leser eine einsträngige Handlung vor mit einer Geschehensentwicklung, die für ihn bedeutsam werden kann. Die Bedeutsamkeit wird mitunter an einem gattungstypischen Wendepunkt sichtbar. In der deutschen Literaturgeschichte hatte die Kurzgeschichte in der Nachkriegszeit ihre bisher größte Bedeutung. Bekannte Autoren waren bzw. sind z. B. Wolfgang Borchert, Heinrich Böll, Ilse Aichinger und Gabriele Wohmann. Heute hat diese literarische Gattung einen Teil ihrer Bedeutung verloren.
Siehe auch:
Literatur: Hans-Dieter Gelfert: Wie interpretiert man eine Novelle und eine Kurzgeschichte? ISBN 3150150302
Gute Beispiele für Kurzgeschichten im Internet:
http://www.kurzgeschichten.de http://www.storyparadies.de http://www.welt-der-geschichten.de.vu