Konnotation
Der Begriff Konnotation (von lat: con + notatio) bezeichnet die Nebenbedeutung eines Wortes. Genauer bezeichnet er in der Wortsemantik die subjektive zusätzliche gedankliche Struktur, die die Hauptbedeutung (Denotation) eines Wortes begleitet.konnotativ (vgl. engl: connotative = mitbezeichnend ) bezeichnet eine Definition nach John Stuart Mill: ein Wort ist konnotativ genau dann, wenn es außer einem Gegenstand auch eine seiner Eigenschaften bezeichnet - es ist nichtkonnotativ genau dann, wenn es nur einen Gegenstand oder eine Eigenschaft allein bezeichnet.
Konnotationen des gleichen Wortes können sich je nach Sprecher und Kultur unterscheiden. Das Wort "Sommer" hat für viele die positive Konnotation "Urlaub", während es für Besitzer einer Pension am Strand die negative Konnotation "Stress" hat, weil sie im Sommer besonders hart arbeiten müssen.
Verschiedene Konnotationen sind eine Methode, um Synonyme zu unterscheiden (bzw. ein Grund, warum es keine "echten" Synonyme sind). So teilen die Wörter "Quacksalber", "Onkel Doktor" und "Gott in Weiß" alle die Denotation "Arzt", aber unterscheiden sich durch die Konnotationen ("taugt nichts", "familiäre Beziehung", "kann alles").
Eigennamen sind perse nicht-konnotativ, da sie nur Individuen, aber nicht deren Eigenschaften bezeichnen. Ein Wort wie "Mensch" dagegen bezeichnet die Menschen direkt und deren allgemeine Eigenschaften indirekt und ist insofern konnotativ. (Eigennamen von wichtigen Orten oder Personen können aber Konnotationen erhalten, z.B. Hitler, Mallorca).
http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/Lexikon%20der%20Linguistik/ko/KONNOTATION%20%20%20Connotaci%C3%B3n.htm - weiterführende ErklärungenWeblink