Koboldmakis
Koboldmakis | ||||||||||||
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Arten | ||||||||||||
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Die Koboldmakis (Tarsiiformes) oder Tarsier bilden traditionell eine Teilordnung innerhalb der Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und gehören damit zu den Primaten (Primates). Der Name Tarsier leitet sich von Tarsus ab, der biologisch-medizinischen Bezeichnung für die Fußwurzel. Diese ist bei den Tarsiern extrem verlängert, was zu einer Steigerung der Sprungfähigkeit führt.
Auch wenn die Koboldmakis typische Merkmale von Halbaffen aufweisen, werden sie von der modernen Systematik aufgrund ihrer Verwandtschaft heute mit den "echten" Affen in eine Gruppe zusammengefasst. Ein wichtiges Merkmal bei der systematischen Einordnung ist dabei der Nasenspiegel. Dieser ist bei den anderen Halbaffen feucht (analog zu den Katzen), bei Koboldmakis und "echten" Affen jedoch trocken (wie beim Menschen auch). Die gemeinsame Gruppe heißt aus diesem Grund Trockennasenaffen (Haplorhini). Von den Trockennasenaffen grenzen sich dann die Feuchtnasenaffen (Strepsirhini) ab, die lediglich die restlichen Halbaffen umfasst.
Koboldmakis sind mit einer Größe von ungefähr zehn bis fünfzehn Zentimetern sehr kleine Tiere und für Primaten ungewöhnlich äußerst spezialisiert. Sie sind nachtaktiv und nutzen ihre äußerst gute Sprungfähigkeit, um Insekten und kleinere Wirbeltiere zu erbeuten.
Obwohl sie in früheren Erdzeitaltern sehr weit verbreitet waren, unter anderem auch in Deutschland, sind sie heute nur noch in den Wäldern Südostasiens anzutreffen.
Sie zeichnen sich durch lange hintere Gliedmaßen, einen bis zu 180° rotationsfähigen Kopf, große Augen und ein gutes Gehör aus.
Man unterscheidet in der Teilordnung nur eine Familie mit einer Gattung, die insgesamt fünf Arten enthält.
Teilordnung Koboldmakis (Tarsiiformes)
Systematik