Knollenblätterpilze
Knollenblätterpilze | ||||||||||
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Frühlingsknollenblätterpilz (Amanita verna) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Kurzinfo | ||||||||||
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Der Begriff Knollenblätterpilze bezeichnet im weiteren Sinne die Gattung der Wulstlinge (Amanita), die auch einige Speisepilze umfasst, im engeren Sinne sind damit aber nur eine Reihe teils hochgiftiger Arten aus dieser Gattung gemeint. Dieser Artikel befasst sich nur mit dem enger gefassten Begriff.
Knollenblätterpilze enthalten zwei verschiedene Gifte:
- Phalloidin wirkt durch die Inhibition der Depolymerisation zellularer Actin-Filamente, was die Zellmotilität und die Funktionen des Cytoskeletts behindert.
- α-Amanitin, noch giftiger als Phalloidin, wirkt im Zellkern und hemmt dort die Wirkung von Polymerase II, einem Enzym, das zur Eiweißsynthese nötig ist, so dass die Zelle abstirbt.
Ein sicheres Merkmal, das die Knollenblätterpilze von essbaren Arten unterscheidet, ist der Stiel, der immer in einer in der Erde verborgenen Hülle steckt (Zeichnung:1). Der Stiel von Champignons, Grünlingen und Täublingen ist dagegen immer ohne Hülle beziehungsweise Scheide (Zeichnung:2).
Außer diesen Kennzeichen ist die Farbe der Lamellen ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Während die Lamellen der Knollenblätterpilze immer weiß sind, vareieren die Lamellen der Champignons von hellrosa bis dunkelbraun. Nur ganz junge Champignons haben weiße Lamellen. Es ist deshalb davon abzuraten, junge Champignons zu sammeln.
Man unterscheidet die folgenden Arten:
- Grüner Knollenblätterpilz (A. phalloides)
- Kegelhütiger Knollenblätterpilz (A. virosa)
- Gelber Knollenblätterpilz (A. citrina)
- Gestiefelter Knollenblätterpilz (A. cothurnata)
- Frühlingsknollenblätterpilz (A. verna)