Kloster Helfta
Das Kloster Helfta (eigentlich: Kloster St. Marien zu Helfta) ist ein Frauenkloster bei Eisleben in Thüringen.Das Kloster wurde 1229 in Mansfeld gegründet und 1258 nach Helfta verlegt. Die Nonnen lebten nach der Regula Benedicti und nahmen die Reformen der Zisterzienser an, ohne sich offiziell dieser neuen Ordensrichtung anzuschließen; so wird das mittelalterliche Kloster Helfta sowohl von Benediktinerinnen als auch von Zisterzienserinnen jeweils als dem eigenen Orden zugehörig betrachtet.
Kloster Helfta war im 13. Jahrhundert das Zentrum der deutschen Frauenmystik; mit Gertrud von Helfta, Mechthild von Hackeborn und Mechthild von Magdeburg lebten hier drei bedeutende Mystikerinnen dieser Zeit, die auch jeweils mystische und spirituelle Schriften hinterlassen haben.
Das Kloster wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrmals verwüstet, deshalb verlegt und rückverlegt. Nach der Reformation wurde Kloster Helfta 1542 aufgelöst, das Klostergut kam in Staatsbesitz.
Nach dem Ende der DDR kam die Idee auf, Kloster Helfta wieder aufzubauen und als Kloster zu besiedeln. 1994 erwarb das Bistum Magdeburg mit Spendenmitteln das Gelände, 1998 begann der Wiederaufbau. 1999 konnte eine neue Gemeinschaft von Zisterzienserinnen aus Kloster Seligenthal das Kloster beziehen.