Gertrud von Helfta
Die heilige Gertrud von Helfta, auch Gertrud die Große(*6. Januar 1256, † 17. November 1302) war Zisterzienserin im Kloster Helfta bei Eisleben. Schon als Fünfjährige wurde sie von ihrer Familie ins Kloster gegeben. Sie war eine Frau von außergewöhnlicher Bildung.Im Alter von 26 Jahren hatte sie eine erste Vision, in der sie sich von Christus in seine besondere Nachfolge gerufen sah. Weitere mystische Erlebnisse vertieften in den folgenden Jahren ihre Christusbeziehung. Als Mystikerin ist sie, zusammen mit Mechthild von Magdeburg und Mechthild von Hackeborn, die ebenfalls im Kloster Helfta lebten, eine Zentralfigur der deutschen Frauenmystik. Trotz ihrer tiefen mystischen Spiritualität lebte sie nicht zurückgezogen, sondern war für die Menschen ihrer Umgebung eine gesuchte Ratgeberin und Seelsorgerin.
Ihre Visionen und ihre Spiritualität hielt sie in mehreren Schriften fest; Gertruds Hauptwerke sind der Legatus divinae pietatis ("Gesandter der göttlichen Liebe") und die Exercitia spiritualia ("Geistliche Übungen").
Ihr Gedenktag ist in der Weltkirche der 16. November, in Deutschland der 17. November.