Kinderkardiologie
Die Kinderkardiologie ist ein eigenständiger Zweig der Kinderheilkunde. Die Kinderherzchirurgie ist Teil der Chirurgie, aber eng mit der Kinderkardiologie verzahnt.Dies resultiert aus aus der Problematik, Fehlbildungen am kindlichen Herzen so früh wie möglich zu korrigieren, bevor Folgeschäden auftreten. Daher ist eine enge Zusammenarbeit der 'erkennenden' Kinderkardiologie, den Herzkatheterlabors (die sowohl diagnostisch wie auch interventionell arbeiten) und der Kinderherzchirurgie nötig, um im Einzelfall die optimalen Therapiemöglichkeiten auszuloten.
Table of contents |
2 aktuelle Situation 3 Therapien (Auswahl) 4 Medikation zur Blutgerinnungshemmung (Antikoagulation) 5 Weblinks |
Während in den Anfängen der Kinderkardiologie den Therapien enge Grenzen gesetzt waren, ergaben sich nach 1950 verschiedene einfache OP-Techniken (z.B. Blalock-Taussig-Anastomose). Nach der Einführung von Herz-Lungen-Maschinen für Kinder ging es in großen Schritten voran, so dass mit der Fontan-Methode sogar univentrikuläre Herzen palliativ operierbar wurden. Durch die Entwicklung guter Ultraschallgeräte hat sich die Diagnostik angeborener Herzfehler stark verbessert
Allerdings müssen zur Zeit (um 2004) die „modern“ operierten ehemaligen Kinder (20-40 Jahre alt) immer noch in reine Kinderherzzentren zur Behandlung gehen oder von Kardiologen behandelt werden, die leider nicht auf dem aktuellen Wissensstand bezüglich der Therapie angeborener Herzfehler sind. Inzwischen finden sich aber auch mehrere Herzzentren für angeborene Herzfehler, in denen entsprechende Spezialsprechstunden für die erwachsenen Patienten mit angeborenen Herzfehlern angeboten werden.
Außerdem gibt es z.Zt. (2004) in experimentellem Stadium befindliche Versuche, bestimmte Fehlanlagen des Herzens bereits im Mutterleib operativ zu beheben, um Folgeschäden zu verhindern (Beispielsweise eine Klappenatresie operativ zu öffnen, um eine Kammerhypoplasie zu vermeiden).
Neben der Diagnostik und Behandlung angeborener Herzfehler beschäftigt sich die Kinderkardiologie auch mit früh erworbenen Herz- und Gefässerkrankungen sowie mit Rhythmusstörungen. Auch die Prävention späterer Herz- Kreislauferkrankungen gehört zu den Zielen.
Bei manchen Herzfehlern und nach der Korrektur mancher Herzfehler kann es zu Verwirbelungen in den betroffenen Blutbahnen kommen, die eine dauerhafte Gabe von Blutgerinnungshemmern nötig machen, um das Risiko von Thrombosen zu verringern.
Neben der schwach wirkenden Acetylsalicylsäure (ASS) gibt es die stark wirkenden Cumarine (Macumar, Warfarin).
Diese Medikamente müssen vor Operationen rechtzeitig abgesetzt werden, da sie bis zu 14 Tage den Organismus beeinflussen!
Als dritten Wirkstoff gibt es Heparin, das vor allem in der Klinik und intravenös gegeben wird. Es wirkt sofort mit sehr kurzer Nachwirkungszeit.
Angeborene Fehlbildungen des Herzens bzw. herznaher Gefäße
aktuelle Situation
Therapien (Auswahl)
Medikation zur Blutgerinnungshemmung (Antikoagulation)
Weblinks