Karl Hubbuch
Karl Hubbuch wurde am 21.111891 in Karlsruhe geboren und besuchte dort zwischen 1908 und 1912 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste. Er studierte danach an der Schule des Museums der angewandten Künste in Berlin unter Emil Orlik, zur gleichen Zeit als George Grosz dort ein Kursteilnehmer war. Er ging 1914 freiwillig zum Militär und diente als Artillerist bis 1918. 1922 studierte er wieder bei Orlik, dieses mal an der preußischen Akademie der feinen Künste in Berlin. 1924 fing Hubbuch an, Lithographie an der Akademie in Karlsruhe zu unterrichten, die ihn 1928 zum hauptamtlichen Professor ernannte. Während der zwanziger und frühen dreißiger Jahre war seine Arbeit in zahlreichen Ausstellungen, unter ihnen 1925 „Neue Sachlichkeit“ in Mannheim und in einer Gemeinschaftsausstellung mit Dix und Grosz in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin zu sehen. Zwischen 1935 und 1945 wurde Hubbuch verboten als Künstler zu arbeiten, so erwarb er gelegentliches Geld als Uhrenschilder- und keramischer Maler. Nach dem Krieg wurde seine Ernennung als Professor an der Akademie in Karlsruhe erneuert und er fing noch einmal an seine Arbeit auszustellen. 1957 zog er sich von seiner Professur zurück, fuhr aber in den sechziger und siebziger Jahren aktiv fort an zahlreichen Ausstellungen in Europa zu sein. 1970 erblindete Hubbuch nahezu und fertigte bis zu seinem Tode am 26.12.1979 in Karlsruhe kein Werk mehr an.Hubbuch wird vermutlich am ehesten gekennzeichnet als Vertreter des Verismus und der „Neuen Sachlichkeit“. Weniger offenkundig politisch als solche Kollegen wie George Grosz und Otto Dix, vervollkommnte er eine Neo-realistische Kunst, die Gesellschaft durch seine stumpfe Ehrlichkeit kritisierend.
Eine eingehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk begann aber erst nach dem Tode Hubbuchs.
Im Museum Schloss Gochsheim befindet sich die wohl größte Sammlung seiner Arbeiten.
Karl Hubbuch Stiftung mit Sitz in Freiburg i. Br.