Kap Hoorn
Kap Hoorn (span Cabo de Hornos), mit den Koordinaten 55° 59' südliche Breite und 67° 16' westliche Länge, ist der südlichste Punkt Südamerikas. Das Kap wurde erstmals von einer Expedition der niederländischen Seefahrer Willem Schouten und Jacob Le Maire umrundet. Es wurde nach Schoutens Geburtsort, der im holländischen Teil Flanderns gelegenen Stadt Hoorn benannt. Am Kap Hoorn fließen der atlantische und der pazifische Ozean zusammen.Kap Hoorn liegt auf der zu Chile gehörenden Felseninsel Isla Hornos im Feuerlandarchipel, ist also genau genommen nicht der südlichste Punkt des amerikanischen Kontinents. Der südlichste Punkt des Festlands ist die Halbinsel Brunswick etwa 260 km nördlich von Kap Hoorn.
Bis zur Fertigstellung des Panamakanals im Jahr 1914, war für Handelsschiffe die Umschiffung des berüchtigten Kap Hoorns jahrhundertelang die einzige Möglichkeit, um vom Atlantik in den Pazifik zu gelangen. Die Umrundung des Kaps gehörte lange Zeit zu den von Seeleuten am meisten gefürchteten Schifffahrtsrouten. Insbesondere die Passage in westlicher Richtung war wegen der ständigen Weststürme äußerst gefährlich und schwierig. Es gibt Schätzungen, dass der Versuch das Kap zu umrunden schon über 800 Schiffen und mehr als 10.000 Menschen zum Verhängnis geworden ist. Aus diesem Grund wurden Seeleute, die bereits einmal das Kap Hoorn umsegelt hatten, ehrfürchtig als "Kaphoorner" bezeichnet.