James William Fulbright
James William Fulbright (* 9. April 1905; † 9. Februar 1995 in Washington, D.C, USA) war ein US-amerikanischer Politiker.Nach einem Studium in Arkansas (USA), Oxford (England) und an der George Washington University erhielt Fulbright 1934 seine Anwaltszulassung und arbeitete zunächst im US-Justizministerium.
Zwischen 1936 und 1939 hielt Fulbright Vorlesungen an der University of Arkansas, zu deren Präsident er 1939 ernannt wurde.
1942 wurde Fulbright als Abgeordneter der demokratischen Partei ins US-Abgeordnetenhaus gewählt. Von 1944 bis 1974 war Fulbright Mitglied des Senats der Vereinigten Staaten. Dort war er unter anderem Mitglied und später Vorsitzender des Senate Foreign Relations Committee.
Als Senator vertrat Fulbright teils kontroverse Ansichten. So stimmte er 1954 als einziger Senator gegen die Einrichtung des McCarthy-Kommitees und hegte später Bedenken gegen die von Präsident John F. Kennedy geplante Invasion Kubas. Seine Zustimmung zu einer Eskalation des Vietnam-Krieges bereute er später.
Fulbright vertrat häufig die Ansicht, die Vereinigten Staaten würden sich häufig zu sehr in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Während seiner gesamten politischen Karriere war Fulbright ein Anhänger internationalen Rechts und der Vereinten Nationen (UN).
Auf der anderen Seite war Fulbright als Abgeordneter aus dem Süden der USA lange Zeit ein Anhänger der Rassentrennung und stimmte sowohl gegen den "Civil Rights Act" als auch gegen "Voting Rights Act", der der schwarzen Bevölkerung in den USA das volle Wahlrecht zusprach.
International ist Fulbright heute vor allem durch das Fulbright-Programm bekannt, das auf seine Anregung hin eingerichtet wurde mit dem Ziel, Studenten, Lehrern und Professoren den Austausch zwischen ihrem Heimatland und den Vereinigten Staaten zu ermöglichen und so das Verständnis zwischen Völkern und Kulturen zu fördern.