Ishtar
Ishtar (Ischtar, sum. Inanna) war die sumerische Himmelskönigin in Babylon die Hauptgöttin, Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit, Verkörperung des Planeten Venus. Sie war Tochter des Mondgottes Nanna und seiner Gattin Ningal. Ihr heilig war die Myrte.Alljährlich vollzog sich in den sumerischen Stadtstaaten die "Heilige Hochzeit" zwischen Ishtar und dem König. Hier wurde in Tradition die alljährliche Vereinigung Ishtars mit dem Frühlingsgott Tammuz (Dumuzi) nachvollzogen, der stellvertretend für Ishtar in der Unterwelt gefangengehalten wurde. Einmal im Jahr holt sie ihn aus der Unterwelt und genießt mit ihm die Liebe. Mit der alljährlichen Vereinigung verflog der Bann der Trockenheit und das Land erblühte.
In Babylon uferte der Ishtarkult in eine große Orgie aus. Die Frauen Babylons gaben sich fremden Männern gegen Entgelt hin, die Einnahmen wurden dem großen Ishtartempel gespendet (Tempelprostitution).
Im Vorderasiatischen Museum in Berlin ist eines der Tore Babylons, das Ischtar-Tor, zu besichtigen.
Siehe auch: Sumerische Mythologie, Astarte