Franz Jägerstätter
Franz Jägerstätter wurde am 20. Mai 1907 in St. Radegund, Oberösterreich geboren und starb am 9. August 1943 bei seiner Hinrichtung in Brandenburg an der Havel in Deutschland. Er war ein junger Bauer, Familienvater und Mesner mit tiefgehender religiöser Überzeugung. Aufgrund dieser Überzeugung leistete er Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der soweit führte, dass er auch nicht bereit war, in der deutschen Wehrmacht Dienst zu leisten. Er erklärte, es wäre gegen sein religiöses Gewissen, wenn er für den nationalsozialistischen Staat kämpfen wollte. Die Konsequenz war ihm und seiner Familie bewusst. Und trotzdem verweigerte er sich. Seine Frau Franziska Jägerstätter stand ihm immer zur Seite. Am 6. Juli 1943 wurde er vom Reichskriegsgericht wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt.Seine Unterstützung für den österreichischen Ständestaat unter Schuschnigg (sog. Austrofaschismus) zeigt, dass auch Jägerstätter ein Kind seiner Zeit war. Vielen sahen in diesem autoritären Regime eine letzte Möglichkeit, die Unabhängigkeit Österreichs gegenüber der nationalsozialistischen Bedrohung zu erhalten.
Über Franz Jägerstätters Widerstand wurde auch ein Film mit dem Titel "Die Verweigerung" von Axel Corti gedreht.
Literatur
Weblinks