Exulant
Dieser Artikel befasst sich mit protestantischen Vertriebenen im 30 jährigen Krieg. Den allgemeine Überbegriff des Vertriebenen finden Sie unter ExilantSo genannte Exulanten sind protestantische Verbannte oder Vertriebene, die während der Gegenreformation ihre katholischen Heimatgebiete verlassen mussten.
In der deutschen Geschichte waren es die Hugenotten aus Frankreich. Auch protestantische Flüchtlinge, deren ursprüngliche Heimat das katholische Böhmen und die Habsburger Monarchien waren und die im Zuge der Gegenreformation (Dreißigjähriger Krieg) aus ihren Gebieten ins protestantische Sachsen oder auch in die Mark Brandenburg auswanderten, nennt man Exulanten. Auf Grund ihrer Heimatverbundenheit siedelten sie in vielen Fällen direkt an den Grenzen zu ihren Heimatländern an. Die Gewerke, die sie mitbrachten, prägten die Wirtschaft der jeweiligen Regionen, wie zum Beispiel den Musikwinkel im Vogtland, der von böhmischen Musikinstrumentenmachernn besiedelt wurde.
Die deutschen Landesherren nutzten die Vorteile der handwerklichen Fähigkeiten der Exulanten, für den wirtschaftlichen Aufbau ihrer Länder.
Ich bin ein armer Exulant, also muss ich mich schreiben. Man tut mich aus dem Vaterland um Gottes Wort vertreiben. Doch weiß ich wohl, Herr Jesu mein, es ist dir auch so gangen, jetzt soll ich dein Nachfolger sein, mach's Herr nach dein'm Verlangen! Joseph Schaitberger (1658-1733)
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Geld für die Frauenkirche
Als die Salzburger Exulanten durch Sachsen zogen, sammelten die evangelischen Gemeinden Geld für die Vertriebenen. Es wurde eine riesige Kollekte gesammelt, aber den Salzburgern nicht ausgehändigt, sondern für den Bau der Dresdner Frauenkirche einbehalten. Der damalige sächsische König erhielt den Befehl, dieses Geld für den Bau der Frauenkirche zu verwenden.
Weitere Beispiele für Exulantensiedlungen
Siehe auch
Weblinks