Essen-Holsterhausen
Holsterhausen ist ein Stadtteil der Großstadt Essen, nach der Einwohnerzahl der viertgrößte. Er liegt zentral zwischen den Stadtteilen Rüttenscheid, Margarethenhöhe, Frohnhausen, West- und Südviertel. Der Name geht zurück auf die ehemalige Lage des Stadtteils direkt am Wald, daher "Die am Holze (=am Walde) hausten".
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Holsterhausen im Jahre 966, als Kaiser Otto 1 den Hof Ericseli (= Ehrenzell), den Kern des sogenannten 3-Bauerschaftsquartiers, dem Konvent des Stiftes Essen schenkte. Das 3-Bauerschaftsquartier bestand aus den 3 späteren Essener Stadtteilen Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen und wurde nach der Säkularisation der Munizipalität Borbeck zugeteilt. Von 1874 an gab es bis zur Eingemeindung durch die Stadt Essen am 1.08.1901 eine eigenständige Bürgermeisterei Altendorf, zu der auch Frohnhausen und Holsterhausen gehörten. Durch seine zentrale Lage und die Nähe zu den Krupp-Werken wurde Holsterhausen im Zweiten Weltkrieg so stark zerstört, daß es nach dem Krieg das größte zusammenhängende Wiederaufbaugebiet Westdeutschlands war.
Holsterhausen ist ein fast reines Wohngebiet mit einer ausgewogenen Sozialstruktur, an der Peripherie gibt es vereinzelt grössere Grünanlagen (Mühlbachtal) oder Industriegebiete (Schederhofviertel).
In der Bardelebenstraße liegt das weit über Essen bekannte katholische Mädchengymnasium B.M.V.
Trotz der dichten Bebauung gibt es in Holsterhausen grüne Oasen wie den Haumannpark im Justizviertel sowie viele Kinderspielplätze. An die große Zeit von Krupp erinnern noch heute verschiedene ehemalige Arbeitersiedlungen, die den Bedürfnissen heutiger Bewohner entsprechend modernisiert wurden, aber ohne ihren Charakter zu verlieren.
Aufgrund seiner Lage zwischen dem Essener Zentrum und den äusseren Stadtteilen ist Holsterhausen stark von Hauptstrassen durchzogen, die A40, eine der befahrensten Autobahnen Deutschlands, führt direkt durch Holsterhausen und die A52 durch den benachbarten Stadtteil Margarethenhöhe, die Verkehrsbelastung des Stadtteils ist entsprechend hoch.Geschichte
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