Einzelhandel
Unter Einzelhandel (Schweizerisch: Detailhandel) versteht man eine Form von Handelsgeschäften, die darauf gerichtet ist, Waren an Endverbraucher bzw. Endanwender und in Kleinmengen zu verkaufen, jedoch ohne Hersteller, die ihre Produkte direkt an den genannten Abnehmerkreis veräußern. Großverbraucher und teilweise auch der Einzelhandel selbst werden durch den Großhandel bedient.
Der Einzelhandel ist äußerst vielfältig gegliedert, u.a. im Hinblick auf
- Branchen
- Spezialgeschäfte führen Waren hauptsächlich einer Branche
- Waren-/Kaufhäuser führen Waren aus einer Vielzahl von Branchen
- Flächenintensität
- Fachmärkte
- SB-Warenhäuser
- Verbrauchermärkte
- sog. Tante-Emma-Läden
- Ort des Handels
- stationärer Handel (in Ladengeschäften)
- ambulanter Handel (auf Märkten, durch Hausieren)
- Versandhandel
Dadurch, dass im Einzelhandel viele gleichartige Anbieter um die gleichen Nachfrager buhlen, entfaltet sich hier ein lebhafter Wettbewerb. Vielfach wird jedoch an Hand einzelner Beispiele argumentiert, dass dieser Wettbewerb, vor allem von kapitalkräftigen Großunternehmen mit dumpingähnlichen Mitteln als Verdrängungswettbewerb geführt würde. Man befürchtet dadurch eine Konzentration auf wenige Anbieter und damit längerfristig ein höheres Preisniveau. Ferner haben diese Tendenzen Auswirkungen auch in städtebaulicher und raumordnerischer Hinsicht:
a) Durch die Verlagerung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben aus den Innenstädten in Randgebiete droht eine Verödung von Innenstädten.
b) Durch die immer weiter voranschreitende Marktduchdringung einzelner Branchen durch Filialbetriebe und Einzelhandelsketten mit ihrer weitgehend einheitlichen baulichen Gestaltung werden die Einkaufsstraßen der Innenstädte immer austauschbarer und verlieren an Individualität.
siehe auch: Metro-Konzern, REWE-Gruppe, Aldi, Lidl, Wal-Mart, Carrefour