Eine Studie in Scharlachrot
Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet) ist die erste Detektivgeschichte um Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle. Der ursprünglich vorgesehene Titel war A Tangled Skein. Doyle erhielt £25 für die Rechte.Nach vielen Ablehnungen erschien dieser Roman erstmals in Beaton’s Christmas Annual 1887. In Buchform erschien die "Studie" dann erstmals 1888, mit Illustrationen von Charles Doyle, dem Vater Arthur Conan Doyles.
Der Roman besteht aus zwei Teilen: Der erste stellt Watsons Aufzeichnungen dar. Hier berichtet dieser, wie er Sherlock Holmes kennenlernt, und verfolgt dessen Aufklärungsarbeit um einen in England ermordeten Mann. Im zweiten Teil folgt die Vorgeschichte des Mordes. Diese findet in den USA in einer Mormonengemeinde statt. Zum Abschluss spricht dann noch einmal Watson, und bringt durch seine abschließenden Bemerkungen beide Teile zusammen.
Der Roman weist einige kleine Abweichungen von späteren Sherlock-Holmes-Geschichten auf, z. B. berichtet Watson hier von einer Schulterwunde, die er in Afghanistan im Krieg erhalten habe; später handelt es sich um eine Beinwunde.
Diesem Roman folgte "Das Zeichen der Vier" (The Sign of Four) im Jahre 1890.
Watson und Holmes lernen sich 1881 kennen und beziehen gemeinsam eine Wohnung in der Baker Street.
Dies ist der Beginn der berühmten Freundschaft zwischen den beiden.
Während sie sich noch miteinander vertraut machen, trifft ein Brief von Tobias Gregson ein, der Holmes bittet, ihm bei einem ungeklären Todesfall nahe der Brixton Road in Lauriston Gardens zu helfen.
Drebber, der Ermordete, liegt in einem verlassenen Haus.
An der Wand steht das deutsche Wort "Rache", bei dem Toten liegt der Ehering einer Frau.
In den Räumen ist Blut, jedoch nicht Drebbers, da dieser völlig unverletzt scheint.
Um dem Täter eine Falle zu stellen, gibt Holmes eine Zeitungsannonce auf, in dem er angibt, einen Ehering gefunden zu haben, abzuholen bei Dr. Watson.
Eine vermeidlich alte Frau, Mrs. Sawyer, kommt um den Ring, den ihre Tochter verloren habe, abzuholen.
Holmes folgt ihr, indem er auf ihre Droschke springt, da er sicher ist sie führe ihn zu dem Mörder.
Als die Droschke anhält ist die Frau nicht mehr darin, und die von ihr genannten Adressen stellen sich als falsch heraus.
Holmes folgert daraus, dass die alte Dame in Wirklichkeit ein junger Mann ist, der sich verkleidet hat um ihn zu täuschen.
Während Sherlock Holmes noch über diese Niederlage nachdenkt, erscheint Gregson am nächsten Tag, um mitzuteilen, dass er Arthur Charpentier, den Sohn der Pensionsbesitzerin bei der Drebber gewohnt hat, als Tatverdächtigen verhaftet hat.
Kurz darauf kommt Lestrade, ebenfalls von Scotland Yard, und erzählt vo der Ermordung Stangersons, Drebbers Privatsekretärs und Reisegefährten, in der Pension.
Lestrade fand in Stangersons Hotelzimmer noch zwei Pillen, an denen Holmes demonstriert, wie Drebber mit Gift durch eben solche Pillen ermordet wurde.
Stangersons Leiche zeigte jedoch Gewalteinwirkungen auf, er wurde durch einen tiefen Einstich auf der linken Seite umgebracht.
Als es an der Tür klopft kommt das Straßenkind Wiggins, Teil der "Baker-Street-Spezialeinheit" mit einem Kutscher hinein.
Holmes legt dem Kutscher Handschellen an und verhaftet ihn als Jefferson Hope, den Mörder von Drebber und Stangerson.
In US-Staat Utah finden Jefferson Hope und Lucy Ferrier, dass ihre gegenseitige Liebe an den religiösen Machtstrukturen ihrer Gemeindenachbarn zu scheitern droht.
Drebber und Stangerson wollen beide Lucy zur Frau gewinnen; sie haben Einfluss und Macht, ihre Werbung gegen die von Hope durchzusetzen.
Die mit Lucys Vate angetretene Flucht scheitert jedoch.
Als Hope vom Lager geht, werden Lucy und ihr Vater von den Verfolgern eingeholt.
Ihr Vater kommt ums Leben und Lucy wird zur Ehe mit Drebber gezwungen.
Sie stirbt kurz darauf, während Hope Rache schwört.
Drebber und Stangerson flüchten bis nach England, wohin Hope ihnen schließlich folgt.
Siehe auch: Der Hund der Baskervilles, Das Tal der Angst
Inhalt
Teil I: Aus den Erinnerungen von Dr. John H. Watson M.D., ehemals Mitglied des Medizinischen Dienstes der Armee
Teil II: Das Land der Heiligen
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