Chlorkalk
Chlorkalk (auch: Bleichkalk) ist chemisch gesehen Calciumchlorid-hypochlorit, die Zusammensetzung lautet daher CaCl(OCl). Herstellungsbedingt enthält er noch Anteile von Calciumhydroxid.
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2 Herstellung 3 Verwendung |
Eigenschaften
Chlorkalk ist ein weißes, nach Chlor riechendes, wenig wasserlösliches Pulver. Chlorkalk entwickelt mit Säuren, sogar der Kohlensäure der Luft, Chlor; beim Stehen und mit manchen Metalloxiden wird (besonders bei Lichteinwirkung) Sauerstoff frei gesetzt.
Herstellung
Die Gewinnung von Chlorkalk erfolgt durch Einwirken von Chlorgas auf gelöschten Kalk (Calciumhydroxid) in der Kälte.
Ca(OH)2 + Cl2 → CaCl(OCl) + H2O
Verwendung
Chlorkalk wurde zuerst durch den Mediziner Ignaz Semmelweis erfolgreich als Desinfektionsmittel eingesetzt; dadurch konnte die Sterblichkeit von Wöchnerinnen erheblich gesenkt werden. Es wird auch als Algizid (Algenbekämpfungsmittel) eingesetzt. In der Technik wird der Chlorkalk als Bleichmittel für Zellstoff, Papier und Textilien verwendet.