Kohlensäure
Kohlensäure (H2CO3) ist das Reaktionsprodukt aus Kohlendioxid und Wasser. Kohlendioxid und Wasser reagieren im wässrigen Milieu nur unvollständig. Nur 0,1 Prozent der gelösten Kohlendioxidmoleküle reagieren mit Wasser. Daher existiert sie praktisch ausschließlich im gelöstem Zustand (zum Beispiel in Mineralwasser). Die Salze der Kohlensäure heißen Carbonate oder Hydrogencarbonate. Wichtige Vertreter sind Natriumhydrogencarbonat (Trivialname: Natron, NaHCO3), Natriumcarbonat (Soda, Na2CO3), Kaliumcarbonat (Pottasche, K2CO3) und Calciumcarbonat, (Kalk, CaCO3; gebrannter Kalk (CaO) und gelöschter Kalk (Ca(OH)2) sind jedoch keine Carbonate).Kohlensäure kann nicht in reiner, flüssiger Form gewonnen werden, sondern existiert immer nur in geringer Konzentration im Gleichgewicht mit Wasser und Kohlendioxid. Allerdings gelang die Isolierung der Kohlensäure bei -120 °C in einer Matrix. Der Zerfall der Kohlensäure in Wasser und Kohlendioxid wird wohl durch Wasser katalysiert. Ebenso zerfällt Kohlensäure beim Übergang in den gasförmigen Zustand unter Bildung von Wasser und Kohlendioxid. (Dissoziation).
Kohlensäure ist eine höchst schwache zweiprotonige Säure. Sie gibt daher ihre Protonen in zwei Dissoziationsstufen an Wasser oder andere Basenn ab:
1.
Hierbei wird das Hydrogencarbonat-Ion HCO3- gebildet, die entsprechenden Salze heißen Hydrogencarbonate, ein Beispiel ist das Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3.
2.
Hierbei wird das Carbonat-Ion CO32- gebildet. Die entsprechenden Salze heißen Carbonate, zum Beispiel Natriumcarbonat, Na2CO3, (Trivialname: Soda oder auch Waschsoda).
Kohlensäure ist auch bekannt unter Sprudel.