Chicago Symphony Orchestra
Das Chicago Symphony Orchestra ist eines der besten Symphonieorchester der USA und weltweit.Der begründende Musikdirektor Theodore Thomas wirkte als Chefdirigent von 1891 bis 1905; danach kam eine lange Phase unter Frederick Stock, 1905 bis 1942, aus der aber nur wenig Tonaufnahmen existieren. Kürzere Zeiten unter Désiré Defauw (1943 bis 1947), Artur Rodzinski (1947 bis 1948) und Rafael Kubelik (1950 bis 1953) folgten. Doch erst der präzisionsbesessene und von Orchestermusikern gefürchtete Fritz Reiner etablierte den Weltruf des Orchesters zwischen 1953 und 1963. Nach einer erneut kurzen Amtszeit von Jean Martinon, 1963 bis 1969, übernahm Sir Georg Solti, der bis 1991 an die Glanzzeiten Reiners anknüpfen konnte, wenn auch mit einem anderen, schneidigeren und weniger klangschönen Stil. 1991 wurde Daniel Barenboim vom Orchester als Nachfolger gewählt.
Das Orchester konzertiert in der Chicago Orchestra Hall (manchmal auch Theodore Thomas Orchestra Hall nach dem Gründer des Orchesters genannt). Der 1904 erbaute Komplex wurde 1966 einschneidend umgebaut, sodass der außerordentlich runde Klang verloren ging. Aufgrund des nunmehr trockenen und engen Klangbilds fanden Tonaufnahmen in der Folge meist andernorts statt, vor allem im Medinah Temple. 1997 endete eine erneute Umbauphase, die unter anderem das Ziel hatte, das alte Klangbild wieder herzustellen. Der Klang gewann tatsächlich hörbar an Breite und Schönheit, nur beschwerten sich nun die Musiker, dass sie sich untereinander nicht mehr hören konnten. Durch diverse Nachbesserungen soll mittlerweile ein erträglicher Zustand erreicht worden sein.