Chiara Lubich
Chiara Lubich (*20. Januar 1920 in Trient in Norditalien) ist Gründerin der Fokolar-Bewegung.Schon in der Familie wurde Chiara Lubich mit der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Marxismus konfrontiert: ihre Mutter war überzeugte Christin, ihr Vater Sozialist, ihr Bruder Redakteur bei der kommunistischen Zeitung Unitá und Partisan während des italienischen Faschismus.
Chiara Lubich wurde zunächst 1938 Volksschullehrerin. Sie unterrichtete anschließend in verschiedenen norditalienischen Städten und begann, Philosophie zu studieren. Eine Beendigung des Studiums war wegen des Krieges nicht möglich.
Geprägt durch die Erlebnisse des Krieges und ihr stark ausgeprägtes christliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein gründet sie ab 1943 die Fokolar-Bewegung, dessen Vorsitzende sie bis heute ist.
Sie erwarb große Anerkennung durch ihre Bemühungen um die Ökumene und den interreligiösen Dialog und es wurden ihr für ihre Arbeit eine Vielzahl von internationalen Preisen verliehen, u.a. der Unesco-Preis für Friedenserziehung 1996 und der Menschenrechtspreis des Europarates 1998.