Bernhard Kellermann
Bernhard Kellermann (* 4. März 1879 in Fürth; † 17. Oktober 1951 in Klein-Glienicke bei Potsdam) ist ein wenig bekannter Autor von Dramen.
Leben
Kellermann nahm 1899 das Studium an der Technischen Hochschule in München auf, später studierte er Germanistik und Malerei. Ab 1904 macht er sich einen Namen als Romanautor, indem eines seiner frühen Werke "Yester und Li" außerordentlichen Erfolg erreicht und bis 1939 insgesamt 183 Auflagen durchlebt.
Auch der Roman "Ingeborg" (1906) erreicht für damalige Verhältnisse beeindruckende 131 Auflagen (bis 1939).
In den Vorkriegsjahren des ersten Weltkrieges erscheinen Romane nach Reisen in die USA und Japan. Sein Hauptwerk erscheint 1913, "Der Tunnel". Die Gesamtauflage überschreitet die Million und wird in 25 Sprachen übersetzt. Weniger die vorherige impressionistische und lyrische Prosa markiert nun das Werk Kellermannns als die gesellschaftskritische und realistische Darstellungsweise. Im ersten Weltkrieg arbeitet Kellermann als Korrespondent des Berliner Tageblatt. Mehrere Kriegsberichtet werden veröffentlicht.
1920 erscheint der Roman "Der 9. November", der sich kritisch mit dem Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung auseinandersetzt. Dieses Buch wird Kellermann in der Nazizeit zum Verhängnis.
Ab 1922 folgen zahlreiche Novellenn und Erzählungen. 1926 wird Kellermann Mitglied der Preußischen Dichterakademie, aus der er 1933 wieder ausgeschlossen wird. Der Roman "Der 9. November" wird verboten und öffentlich verbrannt. Kellermann emigriert nicht, leistet aber auch keinen Widerstand, sondern schreibt triviale Romane. Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur gründet Kellermann zusammen mit Johannes R. Becher den Kulturbund. Er wird Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Sein Engagement in den Nachkriegsjahren in der DDR beschert ihm einen Boykott der westdeutschen Buchhändler. Sein Name gerät in Vergessenheit. Noch kurz vor seinem Tode 1952 ruft er die Schriftsteller beider deutscher Staaten auf, sich für gesamtdeutsche Beratungen einzusetzen.
Werk
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