Alfred Adler
Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Wien; † 28. Mai 1937 in Aberdeen (Schottland) war ein österreichisch-jüdischer Psychologe und Nervenarzt. Er ist der Begründer der Individualpsychologie.
Adler war von 1902-1911 Mitarbeiter und Mitstreiter von Sigmund Freud, entwickelte sich dann jedoch zum Kritiker und Gegner der von Freud ausgearbeiteten Psychoanalyse. Mit seiner 1907 publizierten "Studie über Minderwertigkeit von Organen" legte er seinen ersten spezifischen Beitrag zur Tiefenpsychologie und auch einen eigenständigen Beitrag zur Psychosomatik vor. In diesem ursprünglichen Ansatz von Adler steht die Kompensation und Überkompensation von körperlichen und geistigen Unzulänglichkeiten im Mittelpunkt. Später wurde für Adler und seine Individualpsychologie das Thema der Zugehörigkeit des Menschen zur Gemeinschaft zentral.
1920 wird Adler Direktor der ersten Klinik für Kinderpsychologie in Wien.
Grosse Übereinstimmungen bestehen zwischen seinem Denken und der Gestalttheorie bzw. Gestaltpsychologie. Dies kam auch darin zum Ausdruck, dass der deutsche Gestaltpsychologe Wolfgang Metzger zahlreiche Untersuchungen zur Verifizierung Adler'scher Thesen durchführte, Adlers Werke herausgab und die deutsche Gesellschaft für Individualpsychologie mitbegründete. Weitere Übereinstimmung besteht zur humanistischen Psychologie.
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