Abbildung (Philosophie)
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Gegendarstellung:Der philosophische Begriff der Abbildung, wie er hier dargestellt wird, bezieht sich auch die Folgen, die die mathematische Funktion der "Abbildung" im Bereich der Philosophie hat. Es ist jedoch ein Mißvertständnis, diese hier dargestellten Folgewirkungen mit dem Resultat einer Abbildung, dem "Abbild" , gleichzusetzen.
Die Abbildung bezeichnet einen Sachverhalt, der in den verschiedensten Bereichen der Einzelwissenschaften und der Philosophie von grundlegender Bedeutung ist und jeweils Anlass zu entsprechenden Theoriebildungen gegeben hat.
Die speziellen Abbildbegriffe der verschiedensten wissenschaftlichen Bereiche haben heute direkt oder indirekt ihre Grundlage im Abbildbegriff der Mengentheorie. Nach ihr bildet eine Abbildung eine Vorschrift, die jedem Element x einer Menge eindeutig ein Element y einer Menge zuordnet. Diese Zuordnung nennt man Abbildung von in .
Die mathematischen Funktionen sind z.B. Abbildungen im Sinne dieser Definition. Dieser Abbildungsbegriff ist jedoch sehr allgemeiner Natur. Abbildungen lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifizieren. Hier soll nur eine besonders wichtige Klasse von Abbildungen hervorgehoben werden, und zwar die Klasse der eindeutigen Abbildungen. Eine solche Abbildung von Zuordnung nennt man Abbildung von auf und liegt dann vor, wenn
Der erkenntnistheoretische Abbildbegriff ist insofern dem allgemeinen Abbildbegriff zu subsumieren, als die Erkenntnis nach Auffassung der materialistischen Dialektik eine Abbildung der Dinge, Eigenschaften, Sachverhalte u.a. der objektiven Realität auf Gedanken, Begriffe, Aussagen u.a. darstellt.
Systeme von Dingen, Relationen u.a. werden dabei auf Systeme von Gedanken, Aussagen u.a., d.h. auf Theorien abgebildet. Kybernetisch gesehen kann die Gewinnung eines ideellen Abbilds der materiellen Welt als Aufbau eines sogenannten inneren Modells der Außenwelt aufgefaßt werden. Dieses innere Modell stellt kein statisches Gebilde dar.
Die starre Gegenüberstellung von Urbild und Abbild ist deshalb nur in der Abstraktion zulässig. Das innere Modell der Außenwelt befindet sich vielmehr in einem Prozess der informatiellen Rückkopplung mit der Außenwelt. Die Abbildung bildet selber einen Prozess. Die Abbildungen der Menschen werden zu Grundlagen der menschlichen Handlungen, (z.B. durch wissenschaftliche Voraussagen, die die menschlichen Handlungen leiten), und die Erfolge dieser Handlungen bzw. die Abweichungen von dem angestrebten Ziel sind Grundlage für die weitere Verbesserung der Abbilder bzw. des Systems von Abbildern.
Das Rückkopplungsschema hat die allgemeine Struktur:
Es wird oft behauptet, daß bei dieser obigen Auffassung die Abbilder mit den Urbildern "übereinstimmen" würden. Dies Übereinstimmung gleicht aber nicht der, wie sie etwa in der ikonischen Abbildtheorie vorzufinden ist, der zufolge verkleinerte Abbilder der wirklichen Dinge, die Eidola, in dem Gehirn des Menschen verankert sind: sie besteht vielmehr in bezug auf den Informationsinhalt und die Struktur von Urbild und Abbild.
Abbilder sind eine Einheit von Objektivem und Subjekivem insofern, als der Erkenntnisapparat(siehe operatives Abbildsystem) des Menschen seine besonderen Formen der Informationsaufnahme, -übertragung und -verarbeitung hat, seine besonderen Methoden der Codierung und Speicherung(siehe Theorie der doppelten Speicherung) von Informationen und Abbildern.
Der aufgenommene Informationsgehalt und die allgemeinen Gesetze der Informationstheorie sind objektiv. Es besteht häufig die Tendenz, das Objektive im Abbildprozess im Inhalt der Abbildung, das Subjektive in der Form zu sehen. Tatsächlich beziehen sich Objektives und Subjektives sowohl auf Inhalt als auch auf Form. Der subjektive Erkenntnisapparat des einzelnen Menschen, aber auch der menschlichen Gesellschaft, wählt aus dem angebotenen Informationsstrom der Umwelt aus, er beeinflußt also den Inhalt der Erkenntnis.
Hinweis: wenn hier vom Informationsinhalt die Rede ist, so ist nicht nur der syntaktische, sondern auch der semantische und pragmatische Informationsinhalt gemeint.
Umgekehrt ist die Form der Erkentnis niemals rein subjketiv; die allgemeinen Gesetze der Codierung, der Informationsübertragung und -verknüpfung u.a. sind für jedes beliebige Subjekt und seinen Erkenntnisapparat Grundlage und bestimmen den Rahmen, innerhalb dessen subjektive Momente überhaupt möglich werden.
siehe auch Widerspiegelungstheorie, Erkenntnis, Abbildrelation, Semiotik, Information, ErkenntnisprozessZur Definition
Zu Abbildbegriffen, besonders der Mengentheorie
Zur Klasse der eindeutigen Abbildungen
Zur erkenntnistheoretischen Verallgemeinerung der Abbildung innerhalb der materialistischen Dialektik
Die Abbildung als Prozess mit der Fähigkeit der Rückkopplung
Dieser Abbildprozess wird also mit dem Begriff der menschlichen Tätigkeit unlösbar gekoppelt.Zur Frage der Übereinstimmung der Abbilder mit dem Urbildern
Zur Berücksichtigung der subjektiven und objektiven Momente bei der Informationsaufnahme