Vanitas
Vanitas (lateinisch "Leere, Nichtigkeit, Eitelkeit") ist die christliche, auf das alte Testament zurückgehende Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen. Die Vanitas bildet ein wichtiges Motiv in der Literatur und Kunst des Barock. In der Literatur war vor allem Andreas Gryphius verantwortlich für die Schaffung des Motivs der Vanitas. In seinen Gedichten und Sonetten verband er Motive des Todes und des Lebens, um die Herrlichkeit, aber auch die Kurzlebigkeit wie etwa in seinem bekannten Gedicht:
- Es ist alles eitel
- Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
- Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;
- Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein,
- Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden;
- Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden;
- Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein;
- Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
- Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.
- Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
- Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn ?
- Ach, was ist alles dies, was wir für köstlich achten,
- Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind,
- Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't!
- Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten.
Insbesondere Narren standen im Mittelalter für Vanitas. Hofnarren sollten ihren Herrscher an die Vergänglichkeit erinnern.
Vanitas (Melodic Dark Metal Band aus Österreich) wurden im Jahr 1996 gegründet. Mit ihrer in Eigenregie aufgenommen Promo-CD "vereinsamt" bekam man einen Deal beim österreichischen Label CCP Records.
Mitglieder:
- Andreas Schärfinger, Gesang & Gitarre
- Christoph Högl, Gitarre
- Johannes Kickinger, Keyboards
- Manuel Simoner, Bass
- Maria Dorn, Gesang
- Franz Löchinger, Schlagzeug
- 2000, "Das Leben ein Traum"
- 2002, "Der Schatten einer Existenz"
- 2004, "Lichtgestalten"